德语助手
2023-09-27
Vielleicht habt ihr das hier schon mal gesehen.
Das Brandenburger Tor.
Es ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Deutschland.
Das Tor steht mitten in der Hauptstadt Berlin.
Fast jeder, der Berlin besucht, geht auch hierhin und macht ein Foto vom Brandenburger Tor.
Gerne auch ein Selfie.
Auch viele Besucher aus dem Ausland sind da.
Zum Beispiel aus Indonesien.
Und Brasilien.
Aus Jamaika mit der Familie.
Und auch die Maus war schon mal hier.
Aber was macht dieses Tor jetzt eigentlich so besonders?
Ich habe mal ein bisschen nachgeforscht und bin im Berliner Stadtarchiv auf diese Bilder hier gestoßen.
Das sind ganz alte, wertvolle Bilder.
Deswegen habe ich natürlich auch nur die Kopien.
Aber anhand dieser Bilder können wir die Geschichte des Brandenburger Tors ganz prima erzählen.
Also kommt mit.
Die Geschichte hängt eng mit der Stadtgeschichte von Berlin zusammen und beginnt vor dem Tor.
Und zwar dort, wo die Bäume stehen.
Da ist ein Park.
Aus der Luft kann man es besser sehen.
Hier das Tor und ich bin hier im Park, dem Großen Tiergarten.
So nennen ihn die Berliner.
Fragt sich natürlich, warum der Park Tiergarten heißt.
Nein, nicht wegen der vielen Hunde hier.
Aber mit Tieren hat es etwas zu tun.
Sogar mit wilden Tieren.
Daran erinnert auch dieses Denkmal einer stolzen Löwen - Familie.
Reisen wir in der Zeit zurück.
Vor ungefähr 400 Jahren war hier ein richtiger, dichter Wald.
Und es gab tatsächlich jede Menge wilde Tiere.
Es heißt, dass sogar Tiger im Wald ausgesetzt wurden.
Warum?
Das Jagen war damals ein beliebtes Hobby für den reichen Adel.
Die feine Gesellschaft von Berlin vergnügte sich gern mit Jagdausflügen in die Natur.
Der Wald, also dieser Tiergarten, lag direkt vor den Toren Berlins.
Und so sah Berlin damals aus.
Eine kleine, übersichtliche Stadt.
Und ich stehe jetzt an der gleichen Stelle wie der Künstler damals.
Und schaut euch Berlin heute an: große Gebäude Cafes, Autos, breite Straßen.
Es hat sich also eine Menge verändert.
Aber eine Sache ist gleich geblieben: Die Bäume da, das sind Linden.
Und deswegen heißt die Straße hier auch "Unter den Linden".
Und schaut mal her: Linden gab es damals schon.
Nur liegt die Lindenallee damals noch außerhalb der Stadt, wie der Tiergarten auch.
Zu dieser Zeit hat Berlin gerade mal ungefähr 6000 Einwohner.
Und ist von einer Stadtmauer umgeben.
Der aus der Stadt raus will, muss durch ein Tor in der Stadtmauer und über eine kleine Brücke, die zum Tiergarten führt.
Übrigens, hier geht's auch Richtung Brandenburg.
Da haben wir also schon mal die ersten Hinweise: Stadttor und Brandenburg.
Mit den Jahren wächst Berlin immer weiter.
Es kommen mehr Menschen, es gibt mehr Häuser und das bedeutet auch, dass sich die Stadtgrenze verschiebt und auch die Stadtmauer.
Und zwar bis hier hin.
Im Jahr 1734 wird an der neuen Stadtmauer ein neues Tor gebaut.
Das hier ist heute die Stelle, wo die Stadtmauer damals war und das neue Tor gebaut wurde.
Aber es war noch nicht das hier, sondern das hier.
Das neue Stadttor bekommt den Namen "Tiergarten Tor", aber viele nennen es jetzt schon "Brandenburger Tor", weil es hierdurch eben auch Richtung Brandenburg geht.
In den Häusern am Tor wohnen die Stadtwache und die Feuerwehr.
Damals gibt es noch einen König, der über das Land herrscht.
Moment. Da kommt er.
Darf ich vorstellen: Friedrich Wilhelm der Zweite.
Hallo!
König Friedrich Wilhelm der Zweite, der liebt Prunk und Luxus.
Das Stadttor jetzt, das gefällt ihm nicht wirklich.
Das ist ihm viel zu mickrig.
Und deswegen gibt er ein neues bei seinem Architekten in Auftrag.
Und das ist er.
Karl Gotthard Langhans.
Er soll sich also ein neues prunkvolleres Tor überlegen.
Hmm. Prunkvoll ...
Das konnten doch die alten Griechen gut, denkt er.
Die haben doch in Athen ein Stadttor gebaut, das super aussieht.
Dieses Bild nimmt der Architekt als Vorlage für das neue Stadttor.
Er weiß aber nicht, dass er sich vertut.
Denn das hier ist gar nicht das Stadttor von Athen.
Das ist die Pforte zur griechischen Akropolis.
Das merkt aber keiner. Und tatsächlich sieht das neue Berliner Stadttor dem Eingang der Akropolis sehr ähnlich.
Dieses alte Bild macht es deutlich.
Es ist eines der ersten Bilder vom neuen Stadttor.
Das Stadttor ist aus Sandstein und wird weiß angemalt, damit es wie aus edlem Marmor aussieht.
Es hat eins, zwei drei, vier, fünf, sechs Säulen und fünf Durchgänge.
Der mittlere Durchgang ist etwas breiter.
Extra für die königliche Kutsche.
Hier darf nur der König durchfahren, sonst keiner.
Die Fußgänger und Reiter können nur die etwas schmaleren Seitendurchgänge benutzen.
Rechts und links am Tor stehen auch wieder Häuschen.
Es sind Wach- und Zollhäuser.
Oben auf dem Tor steht eine Siegesgöttin in einer Kutsche, die von vier Pferden gezogen wird.
Deswegen nennt man die Kutsche auch Quadriga.
Der König, der gibt ihm den Namen "Friedens-Tor".
Aber die Berliner, die sagen weiterhin Brandenburger Tor, weil es hierdurch immer noch in Richtung Brandenburg geht.
In den nächsten Jahren wird Berlin immer größer und wächst weit über die Stadtmauern hinaus.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts steht das Brandenburger Tor mitten in der Stadt.
Doch das ist egal.
Das Brandenburger Tor ist inzwischen ein so wichtiges Bauwerk, dass hier ganz große Ereignisse stattfinden.
Krönungen und Siege werden gefeiert.
Und wichtige Staatsmänner treffen sich hier.
Das Tor steht genau an der Grenze, als Berlin und Deutschland in zwei Teile geteilt werden.
Und als es sich wieder vereint, wird es zum Symbol der Einheit und ein Wahrzeichen von ganz Deutschland.
Und jetzt bin ich dran.
Mein Selfie vor dem Brandenburger Tor. Tschüss!
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧