德语助手
2018-01-25
An die Natur
Da ich noch um deinen Schleier spielte;
Noch an dir, wie eine Blüte, hing;
Noch dein Herz in jedem Laute fühlte;
Der mein zärtlichbebend Herz umfing;
Da ich noch mit Glauben und mit Sehnen;
Reich, wie du, vor deinem Bilde stand;
Eine Stelle noch für meine Tränen;
Eine Welt für meine Liebe fand.
Da zur Sonne noch mein Herz sich wandte;
Als vernähme seine Töne sie;
Und die Sterne seine Brüder nannte;
Und den Frühling Gottes Melodie;
Da im Hauche, der den Hain bewegte;
Noch dein Geist, dein Geist der Freude sich;
In des Herzens stiller Welle regte;
Da umfingen goldne Tage mich.
Wenn im Tale, wo der Quell mich kühlte;
Wo der jugendlichen Sträuche Grün;
Um die stillen Felsenwände spielte;
Und der Aether durch die Zweige schien;
Wenn ich da, von Blüten übergossen;
Still und trunken ihren Othem trank;
Und zu mir, von Licht und Glanz umflossen;
Aus den Höhn die goldne Wolke sank.
Wenn ich fern auf nackter Heide wallte;
Wo aus dämmernder Geklüfte Schoß;
Der Titanensang der Ströme schallte;
Und die Nacht der Wolken mich umschloß;
Wenn der Sturm mit seinen Wetterwogen;
Mir vorüber durch die Berge fuhr;
Und des Himmels Flammen mich umflogen;
Da erschienst du, Seele der Natur!
Oft verlor ich da mit trunknen Tränen;
Liebend, wie nach langer Irre sich;
In den Ozean die Ströme sehnen;
Schöne Welt!
in deiner Fülle mich;
Ach!
da stürzt ich mit den Wesen allen;
Freudig aus der Einsamkeit der Zeit;
Wie ein Pilger in des Vaters Hallen;
In die Arme der Unendlichkeit.
Seid gesegnet, goldne Kinderträume;
Ihr verbargt des Lebens Armut mir;
Ihr erzogt des Herzens gute Keime;
Was ich nie erringe, schenktet ihr!
O Natur!
an deiner Schönheit Lichte;
Ohne Müh und Zwang entfalteten;
Sich der Liebe königliche Früchte;
Wie die Ernten in Arkadien.
Tot ist nun, die mich erzog und stillte;
Tot ist nun die jugendliche Welt;
Diese Brust, die einst ein Himmel füllte;
Tot und dürftig, wie ein Stoppelfeld.
Ach!
es singt der Frühling meinen Sorgen;
Noch, wie einst, ein freundlich tröstend Lied;
Aber hin ist meines Lebens Morgen;
Meines Herzens Frühling ist verblüht.
Ewig muß die liebste Liebe darben;
Was wir lieben, ist ein Schatten nur;
Da der Jugend goldne Träume starben;
Starb für mich die freundliche Natur;
Das erfuhrst du nicht in frohen Tagen;
Daß so ferne dir die Heimat liegt;
Armes Herz, du wirst sie nie erfragen;
Wenn dir nicht ein Traum von ihr genügt.
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