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2022-06-07
Geboren am 21. April 1926 als Prinzessin Elizabeth Alexandra Mary, bekommt sie von ihren Eltern den Spitznamen Lilibet.
Kaum einer rechnet damit, dass die kleine Lilibet jemals Königin wird, sie steht an dritter Stelle der Thronfolge.
Doch nachdem ihr Onkel Edward of Wales aus Liebe zu der Amerikanerin Wallis Simpson abdankt und ihr Vater den Thron besteigt, wird sie automatisch zur Kronprinzessin - und voraussichtlichen Thronfolgerin.
Als solche findet sich Elizabeth Windsor früh ab mit einem Leben in der Öffentlichkeit.
Während des Zweiten Weltkrieges leistet sie Heimathilfsdienst als Kraftfahrern und Automechanikerin.
Den öffentlichen Auftritt absolviert sie routiniert.
Die Radioansprache zu ihrem 21. Geburtstag legt den künftigen Weg fest.
Nur fünf Jahre später, nach dem Tod ihres Vaters, besteigt Elizabeth mit 26 Jahren den Thron.
Von nun an ist sie Queen Elizabeth die Zweite.
Sie ist die dienstälteste Monarchin der Welt und sicherlich eine der pflichtbewußtesten.
Eisern absolviert sie ihre Termine.
Es sind Hunderte jedes Jahr.
Zuletzt übernahmen die Royals die Schirmherrschaft für etwa 3000 Wohltätigkeitsorganisationen weltweit.
Hinzu kommen jede Menge Festakte, die es zu absolvieren gilt.
Und außerhalb des Zeremoniellen gibt es auch gut zu tun.
Zwar äußert sich eine Queen nicht zu politischen Belangen, die Tagespolitik beobachtet Elizabeth II. aber stets aus nächster Nähe.
Vierzehn Premierminister hat sie kommen und gehen gesehen.
Von ihrem Mentor Churchill bis hin zum Exzentriker Boris Johnson hat sie alles erlebt.
Außenpolitik ist eigentlich auch nicht das Metier der Queen.
Und trotzdem war sie als Repräsentantin des Königreichs unentwegt auf Reisen.
Sie traf sämtliche Führungspersönlichkeiten in mehr als 130 Ländern und brach damit den Rekord als das am meisten gereiste Staatsoberhaupt der Welt.
Wer dachte, dass die Trauerphase nach dem Tod von Prinz Philip die Queen von der Arbeit halten würde, wurde schnell eines Besseren belehrt.
Den ersten öffentlichen Termin nach dem Tod ihres Ehemanns absolvierte sie zehn Tage nach seiner Beerdigung.
Mit einem Lächeln begrüßte sie - pandemiebedingt per Videoschalte - die neuen Botschafterinnen in Großbritannien.
Wenige Wochen später, einen Monat nach dem Tod von Prinz Philip, folgte der erste Auftritt außerhalb von Schloss Windsor.
Wie gewohnt eröffnete Ihre Majestät das britische Parlament, zum 66. Mal verlas sie im Oberhaus die so genannte »Queen´s Speech«.
Die Regierungserklärung.
Dies war der Moment, als die Nation um ihre Queen bangte.
Der Tod von Prinz Philip im April hinterließ eine gewaltige Lücke in der royalen Familie. Mit 13 Jahren hatte Elizabeth sich in den damals 18-jährigen Philip Mountbatten von Griechenland und Dänemark verliebt.
Acht Jahre später gaben sich die beiden das Ja-Wort in der Westminster Abbey.
200 Millionen Menschen weltweit verfolgten 1947 die erste Live-Übertragung einer Royal Wedding.
Nur fünf Jahre lang konnten die beiden eine von royalen Pflichten unbekümmerte Ehe führen.
Als Elizabeth nach dem Tod ihres Vaters plötzlich Königin wurde, wusste Philipp zurückstecken und sich dem strengen königlichen Protokoll unterordnen.
Der Ehemann und die vier Kinder blieben fortan immer im Hintergrund.
Was Prinz Philip nicht davon abhielt, seiner Position eine besondere, kantige Marke zu setzen, gespickt mit ungehobelten Sprüchen.
Seine Ehefrau, die Queen, nannte Philipp übrigens liebevoll »susage«, Würstchen.
Die beiden einte offenbar der Sinn für Humor: 73 Jahre lang waren sie ein Paar.
Es war die bislang längste Ehe in der Geschichte der britischen Monarchie.
Ebenso lang hält eine weitere Liebe an, die zu ihren Hunden.
Ihren ersten eigenen Corgi bekam Elizabeth 1944 zu ihrem 18. Geburtstag.
»Susan« wurde zur Groß- und Urgroßmutter aller ihrer nachfolgenden Corgies.
Mehr als 30 Hunde begleiteten über mehr als acht Jahrzehnte lang die Queen auf Schritt und Tritt.
Schnappschüsse aus dem Familienalbum.
Nebenbei erfand die Queen auch noch eine neue Hunderasse.
Aus der Kreuzung zwischen ihrem Corgi und dem Dackel ihrer Schwester Margaret entstand der sogenannte »Dorgi«.
Eine weitere Leidenschaft der Queen seit jeher ist der Reitsport.
Eine durchaus lukrative Form der Tierliebe: Geschätzte acht Millionen Euro Preisgeld soll die Queen - wie hier in Ascot - mit ihren Pferden über die Jahre gewonnen haben.
Auf andere Tiere kann die Queen eher verzichten.
Elefanten und andere, ihr geschenkte exotische Tiere leben alle im Londoner Zoo.
Royalen Besuch bekamen sie eher selten.
Ihre Enkel sollen ihr die Handhabe von Handys beigebracht haben.
Aber technikaffin war die gelernte Automechanikerin schon immer.
Nach ihren Radioansprache kam schnell das Fernsehen mit ins royale Programm. Ihre erste E-Mail soll sie bereits 1976 gesendet haben und 2019, immerhin, postete sie erstmals auf Instagram.
Denn auch in den sozialen Netzwerken ist die royale Familie inzwischen omnipräsent.
Die Queen lässt sich stets über die neuesten Entwicklungen in der Technologie auf dem Laufenden halten.
Ob ferngesteuerte Prothesen oder Roboter, die Queen schaut sich jedes Gadget genau an - und tut zumindest immer interessiert.
Zur alljährlichen Woche der Naturwissenschaften schaltete sie sich zuletzt per Videochat ein.
Immer gefasst bleiben, komme was wolle.
Die Queen hat diese Haltung perfektioniert.
Wenn´s sein muss in Wollsocken - ihr Auftritt war stets majestätisch.
Unvergessen der Besuch des damaligen US-Präsidenten Trump, der einer protokollarischen Katastrophe gleichkam.
Die Queen durfte ihrem Gast hinterhertrotten - und blieb gelassen.
Beim Besuch der Obamas einige Jahre zuvor war der protokollarische Faux pas sympathischer.
Die Queen zu umarmen gehört sich zwar nicht, aber die Königin ließ ihre amerikanischen Gäste das mit keiner Regung spüren.
Die Handtasche fest umklammert, der Hut sitzt.
So gerüstet scheint sie kaum etwas aus der Fassung zu bringen.
Zu gefasst war sie für den Geschmack der Briten nach dem Tod von Diana, die trauernde Bevölkerung erwartete von ihrer Königin Halt.
Doch sie reagierte zu spät mit ihrer Ansprache.
Aus der Reaktion lernte die Queen, mehr Nähe zum Volk zu wagen.
Es folgte die wohl steilste Lernkurve der Monarchie.
Aus der eher abgeschotteten Königsfamilie wurde eine Firma mit sehr bemühter Öffentlichkeitsarbeit, mit karitativer Arbeit im Mittelpunkt.
Vor allem in Krisenzeiten war die Queen gefragt, um den Alltag der Bevölkerung zu begleiten.
Mit viel Einsatz versuchte die Firma Windsor im 21.Jahrhundert die Herzen der Menschen zurückzuerobern.
Dabei gab es immer neue Herausforderungen.
Die Vorwürfe von Prinz Harry und Herzogin Meghan gegen die Königsfamilie über mangelnde Unterstützung und sogar Rassismus trafen die Queen hart.
Der Buckingham Palace kündigte prompt Modernisierungspläne an, sogar mit einem eigenen Beauftragten für Diversität.
Die nächste Generation bringt sich seit Jahrzehnten für einen künftigen Wechsel in Stellung.
Prinz Charles, der nach dem Tod der Queen automatisch König wird, hat bereits einige ihrer Reisetätigkeit übernommen.
Auch Prinz William positioniert sich - mit Blick auf ein jüngeres Publikum.
Er kündigte an, die Protokolle der Monarchie modernisieren zu wollen.
Doch noch ist es nicht soweit.
Denn die Queen hält mit 95 Jahren weiterhin wacker die Stellung.
Und das vielleicht noch eine ganze Weile.
Ihre Mutter, die »Queen Mum«, wurde immerhin stolze 101 Jahre alt.
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