德语助手
2023-04-25
Ja, moin zusammen, hier ist wieder Jens vom Kanal Move Electric.
Schön, dass ihr wieder dabei seid.
Ja, meine Stimme ist noch nicht ganz wieder auf dem Damm,
aber ich habe hier ein Thema, das wollte ich euch unbedingt bringen.
Denn wie heißt es so schön am Anfang von Herr der Ringe?
Die Welt ist im Wandel.
Und wie war das ist, das haben ganz viele in unserer deutschen Autoblase leider noch nicht mitbekommen.
Wisst ihr zum Beispiel, wo der größte Elektroautomarkt der Welt ist?
USA?
Deutschland?
Nee Leute, auch wenn wir das gerne hätten, aber es geht um China.
Das ist der größte E-Automarkt weltweit und zwar mit gigantischem Abstand.
Wer es also dort nicht packt, wird über kurz oder lang große Probleme bekommen.
Und genau da, nämlich auf dem größten Elektroautomarkt der Welt,
läuft es überhaupt nicht rund für die deutschen Autohersteller.
BMW, Mercedes, Audi und VW, die bleiben da auf ihren E-Autos regelrecht sitzen.
Aber gleichzeitig drängen immer mehr Elektroauto-Newcomer aus China zu uns nach Europa und mischen hier mit ziemlich guten Autos den Laden auf.
Was heißt das jetzt für unsere Auto-Zukunft?
Müssen wir uns langfristig von E-Autos made in Germany verabschieden?
Konzentrieren wir uns nur noch auf das Luxus-Segment, wenn das so weitergeht?
Darüber reden wir in diesem Video, wird garantiert spannend, also dranbleiben.
Wir Deutschen sind ganz klar davon überzeugt, wir bauen die besten Autos der Welt.
Und mal abgesehen von Opel sind alle Automarken hierzulande große Global Player.
Zumindest im Zeitalter der Verbrenner, da war das bisher auch so.
Dieses Zeitalter geht aber nun mal langsam zu Ende.
Manche wollen das ja immer noch nicht wahrhaben.
Aber aktuell, da findet eine gigantische Transformation hin zu E-Autos statt.
Und das weltweit.
Der eine oder andere deutsche Hersteller, der hat das erkannt und treibt das ebenfalls voran.
Andere wiederum sind zögerlich und halten sich noch vornehm zurück,
weil man will ja offen für weitere alternative Antriebe sein,
ob das nun E-Fuels sind oder Wasserstoff.
Ich weiß nicht, ob euch das bewusst ist,
aber wenn es den chinesischen Markt nicht gäbe,
dann sähen die Bilanzen der deutschen Autohersteller längst nicht so rosig aus.
Die Verkaufszahlen von Verbrennern, die konnten sich im Land der Mitte bis jetzt aber auch ja echt sehen lassen.
Nun findet aber gerade in China ein so rasanter Wandel hin zu Elektroautos statt, dass wir nur staunen können.
Und da liegen die deutschen Hersteller bei der Nachfrage dramatisch unter der chinesischen Konkurrenz.
Wie schlimm das hier um die Traditionsmarken BMW, Mercedes, Audi oder VW steht, das wissen nur ganz wenige.
Beim E-Automarktanteil da kommen BMW, Mercedes und Audi im vergangenen Jahr mit mickrigen 0,8, 0,3 und 0,1% nicht mal über die bescheidene 1%-Marke.
Und auch VW hat keinen Grund zu feiern.
Bei rein elektrischen Autos kommt der Konzern nur auf magere 2,4% in China.
Das dortige E-Auto-Image der deutschen Autobauer entwickelt sich mehr und mehr zu einem großen Problem.
Man überlege mal, VW hat alleine 25 Fabriken in China und verkauft da fast jedes zweite Verbrennerauto, was sie weltweit produzieren.
Ein Fünfte aller Verbrennerzulassungen in China gehen auf Autos deutscher Hersteller zurück.
Gleichzeitig wächst aber der Anteil elektrischer Pkw in China deutlich schneller als erwartet und Verbrenner gehen da zurück.
Und diese Entwicklung, die verschlafen wir gerade.
Laut dem chinesischen Autoverband CPCA,
da stieg der Anteil an reinen E-Autos in den letzten drei Jahren jedes Jahr um fast 100%.
Letztes Jahr wurden insgesamt 5,7 Millionen reine E-Autos in China neu zugelassen.
Mal zum Vergleich in Europa waren das 1,1 Millionen und in den USA 550.000.
Von den 5,7 Millionen in China da gingen nur 200.000 Einheiten aufs Konto deutscher Marken.
Das ist fast nichts.
Immerhin von allen deutschen Herstellern da liegt VW mit einem Marktanteil von 2,4 Prozent ja vorne.
VW setzt immerhin am konsequentesten auf E-Mobilität.
Und das zahlt sich hier aus.
Sie bauen sogar mit dem ID.6 ein SUV, was es nur in China zu kaufen gibt.
Trotzdem ist das ja nicht mal dort das meistverkaufte VW-Modell.
Davon haben sie rund 35.000 Einheiten verkauft.
Sondern es ist der ID. 4.
Von dem konnte VW mehr als 77.000 Exemplare in China absetzen.
Das in Europa meistverkaufte Elektroauto von Audi,
der Q4 e-tron, der fand in china im vergangenen jahr lediglich 3600 abnehmer.
Allein in deutschland waren es zum vergleich 41.000.
Aber noch viel schlimmer lief es für das Sportmodell Audi e-tron GTRS, davon haben sie nur 43 Stück verkauft.
Bei der Konkurrenz da sieht es aber auch nicht gut aus,
denn Mercedes fand für sein Luxusmodell EQS nur 1628 Kunden und BMW für sein iX lediglich 1684.
Zum Vergleich, Tesla setzte im gleichen Zeitraum allein 317.000 Model Y ab und liegt damit auf Platz 2 der chinesischen Zulassungsstatistik.
Und das Model 3 ist in China 125.000 Mal ausgeliefert worden.
Insgesamt darf sich Tesla über einen E-Auto-Marktanteil von knapp 8% freuen.
Mehr als doppelt so viel wie alle deutschen Hersteller zusammen.
Ein Grund für das miese Abschneiden der deutschen Marken bei den E-Autos ist natürlich der hohe Preis.
Elektroautos in China werden hauptsächlich von einer jungen Käuferschicht nachgefragt.
Und da ist vor allem das Segment unterhalb der 40.000-Euro-Marke extrem gewachsen.
Hier sind die deutschen Hersteller aber gar nicht vertreten.
Erst Ende letzten Jahres hatte Mercedes die chinesischen Preise für den EQS und EQE drastisch um teils mehr als 30.000 Euro senken müssen.
Meist verkaufte Electro-Mercedes in China war übrigens 2022 der EQB mit 4.000 Stück.
Selbst die in China so beliebte Marke Porsche konnte nur 3000 Taycans verkaufen.
Klar, ein günstiger Preis ist das eine, aber auch die Extras bei der Software,
die kommen bei der chinesischen Käuferschaft in deutschen Autos nicht gut an.
Besonders wichtig sind den chinesischen Kunden die Vernetzung mit Internetdiensten
und zum Beispiel auch flüssige chinesische Sprachassistenten
und eben hier und da kleine technische Gimmicks.
Auf diesem Gebiet, da sind die deutschen Hersteller einfach viel zu altbacken und haben unheimlich viel nachzuholen.
Tesla scheint zumindest mit ihrem minimalistischen Ansatz genau den Kern der Jungzielgruppe zu treffen.
Hinzu kommt, dass E-Autos made in China inzwischen wie Pilze auf den Boden schießen und zum Wachstumsmotor der chinesischen Autoindustrie werden.
Darauf ist man berechtigterweise stolz und dann ist klar, dass solche Autos eben bevorzugt werden.
Jetzt machen die Sorgen aber nicht in China halt.
Die erfolgreichen chinesischen Autobauer wie BYD, NIO oder XPENG drängen mit ihren Elektroautos auf den europäischen Markt
und da machen sie dann unseren Herstellern plötzlich auf dem Heimmarkt Konkurrenz.
Was den deutschen Herstellern in China nicht gelingt, könnte umgekehrt funktionieren.
BYD, Great Wall Motors, NIO oder XPENG, die streben in den nächsten Jahren jeweils ein Verkaufsvolumen von bis zu 120.000 E-Autos pro Jahr in der EU an.
BYD, der Gigant aus China, der die meisten Elektroautos der Welt verkauft.
Ja das ist nicht Tesla, sondern BYD, bietet seit Jahresanfang drei seiner Modelle in Deutschland an und die sind alle extrem gut und weitere Modelle sind in den kommenden Monaten geplant.
Berichten zufolge will BYD sogar ein E-Auto-Montagewerk in Deutschland bauen.
Die Konkurrenz kommt also um zu bleiben.
Der Ausgang des Rennens zwischen den deutschen Herstellern und den chinesischen Newcomern ist also noch völlig offen.
Die Zeichen stehen aber nicht gerade günstig für uns.
Und wer sich noch lange auf Verbrenner konzentriert oder immer und immer wieder Technologieoffenheit beschwört,
der wird langfristig auf einem boomenden E-Auto-Weltmarkt das Nachsehen haben.
Wie seht ihr das denn?
Könntet ihr euch vorstellen, ein chinesisches E-Auto zu kaufen?
Habt ihr sogar schon eins?
Schreibt mir doch mal eure Meinung dazu und eure Erfahrung in die Kommentare.
Das war's für dieses Video.
Wenn's euch gefallen hat, gebt mir gerne einen Daumen nach oben.
Und falls ihr es noch nicht gemacht habt, abonniert meinen Kanal.
Dann sehen wir uns beim nächsten Mal.
Bis dahin, machts gut!
Ciao.
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