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Die Schnarchgeschichte

Die Nacht im Wald schien still und friedlich. Aber der schein trog. Das merkte der Förster schon nach den ersten Schritten.

"Still und friedlich," dachte er. Wie bin ich nur daraufgekommen? Er machte gerade seine Runde und sah zwischen den hohen Bäumen nach dem Rechten.

"Na? Gevatter Bär"? grüßte er in eine Höhle hinein. Er wusste, das dahinter der große Braunbär schlief, der sich in seinem Wald gemütlich gemacht hatte.

Bei Tag hätte sich der Förster nicht mal 100 Meter an der Höhle herangewagt, der Braunbär war nämlich ein besonders großer und also auch nicht ungefährlich. Jetzt aber hätter der Förster nichts zu befürchten.

Das wusste er, weil aus der Höhle ein ohrenbetäubendes chronisten und schnorcheln kam. Der Braubär schnärchte. Das ist nur so dröhnte zwischen den Höhlenwänden.

"Gute Nacht, der Schnarcher". rätselte der Förster und ging seines Wegs. Zwischen zwei Bäumen hindurch sah er die Futterkrippe, die er für das Rotwild aufgestellt hatte. Auf der Lichtung lagen Hirsche, Hirschkühe, Rehe und Kitze.

Ein kleines Rehkitz trippelte umher. Es fand nicht in den Schlaf, dass kein Wunder war, denn auch auf der Lichtung wurde ein wahres Schnarchkonzert gegeben. Die Rehe sollten suchen und wies bald im Schlafen.

Bei dem Hirschkühen hörte man schon mehr unter den Hirschen, aber schnarchte einer lauter als der andere gerade so, als legen sie in einem Wettstreit. Der Förster schütelte den Kopf und schlich weiter.

"Gute Nacht, ihr Angeber". flüchtete er. Als er fast am Ende seiner Runde war, hörte der Förster ein schnarchendes segendes, dass er zuerst nicht zuordnen konnte.

"Man". dachte er. "Wer ist denn da noch in meinem Wald? Als Erste scharfe so leicht. Ein entlaufener Ziegenbock? Es war nichts von alledem, sondern die Maus in ihrem Loch.

"Donnerwetter"! starte der Förster tugend. "Du machst ja einen Lärm. Nicht schlecht für so ein kleines nagetier. Gute Nacht, kleine Maus".

Dann zog sich der Förster in seine Forsthaus zurück und ging ins Bett. Eines wusste er freilich nicht, weil er sich im Schlaf ja nicht selbst zuhören konnte.

Er war der lauteste Schnarcher von allen, weit über die Baumwipfel war er zu hören, als er tief und fest eingeschlafen war. Und alle Tiere, die noch nicht schliefen dachten still bei sich: "Gute Nacht, Oberförsters Schnarchnase".