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2023-09-12
Mit grade mal 26 Jahren hat Albert Einstein die Welt der Physik auf den Kopf gestellt und zählt bis heute zu den bekanntesten Persönlichkeiten aller Zeiten.
Doch um seine außergewöhnliche Intelligenz entfalten zu können, war Einstein auf die Unterstützung anderer angewiesen.
Für einige von ihnen ist das nicht gut ausgegangen.
Denn der sympathisch wirkende Nerd hatte auch eine dunkle Seite.
Der kleine Albert kommt 1879 im Deutschen Kaiserreich in Ulm zur Welt und verbringt seine Kindheit in München.
Überall spürt man den Pioniergeist des Industriezeitalters.
Auch Alberts Vater und Onkel wollen da mitmischen.
Also betreiben sie eine Firma für damals moderne Elektrotechnik.
Als Alberts Vater dem Vierjährigen einen Kompass zeigt, ist der Junge begeistert.
Da musste etwas hinter den Dingen liegen, das tief verborgen ist, denkt sich Albert.
Statt draußen mit anderen Kindern zu toben oder sich am Familienleben zu beteiligen, verschlingt der Sohnemann wissenschaftliche Bücher und Magazine, um seinen Wissensdurst zu stillen.
Das Besondere: die Eltern geben ihm den nötigen Freiraum für seine Tagträumereien.
Später würde Einstein einmal sagen: Alles, was ich als junger Mensch vom Leben wünschte und erwartet, war ruhig in einer Ecke zu sitzen und eine Arbeit zu tun, ohne von den Menschen beachtet zu werden.
Wegen dieses Charakterzugs wird bis heute diskutiert, ob Einstein wohl das Asperger-Syndrom hatte.
Denn Menschen mit dieser Form von Autismus fällt es oft schwer, soziale Bindungen aufzubauen.
Sie beschäftigen sich lieber allein, meist mit komplexen Themen.
Mit dem fantasielosen Auswendiglernen in der Schule hat Albert hingegen damals so seine Probleme.
Es fällt ihm schwer, den autoritären Charakter des Münchener Gymnasiums zu akzeptieren.
Sehr zum Leidwesen seines Klassenlehrers.
Da trifft es sich gut, dass die Einsteins umziehen wollen.
So gehen seine Eltern bald nach Italien, während Albert wenig später in die Schweiz zieht, um dort die Schule zu beenden.
Er absolviert die Matura, quasi das Schweizer Abitur.
Übrigens: Das Gerücht, Einstein sei ein schlechter Schüler gewesen, stimmt nicht.
Denn in der Schweiz galt schon damals ein anderes Notensystem.
Alles lief andersrum. Eine Sechs war demnach hier die Bestnote.
Während seiner Zeit in der Schweiz lernt Albert auch seine erste große Liebe kennen.
Denn unter den sieben Kindern seiner Gastfamilie gibt es eine Person, die ihn besonders interessiert.
Die zwei Jahre ältere Tochter Marie.
Die beiden verbringen einen wunderschönen Sommer zusammen.
Doch dann verlässt Marie die Familie.
Und auch Albert geht wenig später für sein Studium nach Zürich.
Wirklich vergessen wird er seine erste Liebe nie.
Er schickt ihr diverse Liebesbriefe und regelmäßig seine Schmutzwäsche.
In Zürich beginnt er dann sein Studium zum Fachlehrer in mathematischer und naturwissenschaftlicher Richtung, wozu auch die Physik gehörte.
Doch ist er enttäuscht, dass viele neue Theorien nicht behandelt werden.
Und so geht er lieber zu Hause seinen eigenen Ideen nach.
Als dann jedoch die Matheprüfungen anstehen, ist Einstein aufgeschmissen.
Doch sein Kommilitone Marcel Grossmann rettet ihn, indem er Albert seine Aufzeichnungen zur Verfügung stellt.
Anfreunden wird er sich außerdem mit Mileva Marić.
Sie ist die einzige Frau im Jahrgang.
Die beiden teilen nicht nur ihre Begeisterung für Physik, nein, Mileva versteht ihn und seine Welt.
Das macht sie damals so besonders für den jungen Mann.
1900 beendet Albert dann sein Studium.
Wohlgemerkt als Zweitschlechtester des Jahrgangs.
Er ist damals der einzige Absolvent, der keine Assistentenstelle an der Universität erhält.
Wieder ist es sein Freund Marcel, der Albert auf die Sprünge hilft.
Er verschafft ihm einen Job im Patentamt von Bern.
Dort prüft Einstein von nun an sechs Tage pro Woche die Ideen von Erfindern auf Sinn und Zweck.
Die Arbeit macht ihm großen Spaß.
Zeit für seine eigene Forschung bleibt Albert also nur noch abends oder sonntags.
Mileva bekommt ihren Mann deswegen bald immer weniger zu Gesicht.
Obwohl die beiden mittlerweile verheiratet sind und einen gemeinsamen Sohn haben.
Und so behandelt Albert seine Frau immer mehr wie eine Bedienstete.
Na ja, immerhin macht sich sein Fleiß bezahlt.
Im Jahr 1905 - Einsteins Wunderjahr - veröffentlicht er neben seiner Doktorarbeit noch weitere Schriften.
Und da ist er grade einmal 26 Jahre alt.
Für eine von ihnen wird er sogar den Nobelpreis für Physik erhalten.
Allerdings erst 16 Jahre später.
By the way: viele sind heute überzeugt, dass ihn Mileva bei seinen Forschungen unterstützt hat.
Doch teilt Albert seinen Ruhm nicht mit ihr.
Seine Schriften sind Alberts Einstieg in die Wissenschaftswelt.
Ab 1914 wird er Professor in Berlin, mit grade einmal 35 Jahren einer der Jüngsten.
Hier erhält er zum ersten Mal alle Freiheiten, um sich ganz seiner eigenen Arbeit zu widmen.
Von Mileva verlangt er, dass sie ihm den Rücken freihält, damit er sich voll und ganz konzentrieren kann.
Das hält er sogar vertraglich mit ihr fest.
Von Liebe kann also wohl keine Rede mehr sein.
Mileva hält es schließlich nicht mehr aus.
Sie verlässt ihren Mann und nimmt die mittlerweile zwei gemeinsamen Söhne mit.
Albert sucht sich Trost bei seiner Cousine Elsa, die auch in Berlin wohnt.
Schon zu der Zeit, als er noch mit Mileva verheiratet ist, pflegt er ein Verhältnis zu Elsa, das über das Familiäre hinausgeht.
Was ihm ganz gelegen kommt: Auch sie kümmert sich um alles, was so anfällt.
Also heiratet Albert 1919 kurzerhand seine Cousine, was zur damaligen Zeit übrigens nicht ungewöhnlich ist.
Im selben Jahr macht der Astrologe Arthur Eddington eine bemerkenswerte Beobachtung.
Denn seit Jahren suchen Forscher nach einer Möglichkeit, Einsteins Relativitätstheorie zu beweisen.
Während einer Sonnenfinsternis schaut Eddington also eines Tages durch sein Fernrohr und sieht das Licht eines Sternes am Himmel.
Jedoch nicht dort, wo er den Stern eigentlich verortet hätte, sondern leicht versetzt.
Mit seiner Beobachtung bestätigt Eddington Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie.
Und die verändert den Blick aufs Universum grundlegend.
Raum, Zeit und Gravitation, alles hängt miteinander zusammen.
Sprich: alles ist relativ.
Die Entdeckung geht viral.
Fast über Nacht wird Albert nun plötzlich zum gefeierten Superstar der Wissenschaft.
Zwar macht sich Einstein nicht viel aus Geld und Statussymbolen, doch genießt er die Vorzüge seiner Berühmtheit.
Die Wertschätzung, die er selbst erhält, wird er aber niemals denjenigen zurückgeben, die ihm seine genialen Forschungen ermöglicht haben.
Elsa wird es dabei ähnlich ergehen wie Mileva.
Sie sorgt für ihn und regelt seinen Alltag, damit er sich seiner Arbeit widmen kann.
Einstein soll außerdem noch viele weitere Liebschaften gehabt haben, denn seine Neugier endete, wie bei vielen herausragenden Persönlichkeiten, nicht hinter seinen Büchern.
Eine weitere interessante Biographie könnt ihr euch hier ansehen.
Und ein cooles Video von "MrWissen2go" ist hier ebenfalls verlinkt.
Bis zur nächsten Inspiration, "Der Biograph".
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