德语助手
2023-01-23
Alle Deutschen kennen diese Redewendung.
Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.
Sie ist nicht schwer zu verstehen.
Ich weiß nichts oder auch ich möchte lieber nichts wissen.
Sie ist so geläufig, dass es reicht,
„mein Name ist Hase“ zu sagen, um zu verstehen zu geben,
dass man sich aus etwas heraushalten möchte.
Die meisten Deutschen denken, die Redewendung hätte etwas mit dem Tier zu tun.
Doch in Wirklichkeit entstammt sie einer Geschichte aus dem 19. Jahrhundert, die mit einem Duell beginnt.
Männer duellierten sich ja damals öfters, um ihre Ehre zu retten.
Meistens ging es dabei um eine Frau.
Wie auch immer,
ein Student erschießt auf jeden Fall in Heidelberg 1854 bei einem Duell seinen Gegner.
Um seine Haut zu retten, beschließt er,
nach Frankreich zu fliehen, um bei der Fremdenlegion anzuwerben.
Doch um unerkannt über die Grenze zu kommen, braucht er falsche Papiere.
Also fragt er einen Freund, den Jurastudenten Karl Victor Hase,
ob er ihm nicht seine Legitimationskarte borgen könne.
Eine Art Studentenausweis.
Das ist verboten, aber Karl-Victor Hase sagt sich,
er werde einfach behaupten, die Karte verloren zu haben.
Dem Studenten gelingt die Flucht über die französische Grenze und er wirft Hases Legitimationskarte fort.
Dummerweise findet sie jemand und schickt sie an das Universitätsgericht in Heidelberg.
Karl Victor Haase wird vor den Universitätsrichter zitiert und kommentiert die Vorwürfe mit dem Satz,
„Mein Name ist Hase.
Ich verneine alle Generalfragen.
Ich weiß von nichts.“
So konnte Hase sich ungestraft aus der Affäre ziehen.
Die Geschichte macht die Runde durch deutsche Universitäten und darüber hinaus.
Und so entsteht das geflügelte Wort.
Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.
Und wenn sich dabei viele Deutsche einen sprechenden Hasen vorstellen,
liegt es sicher auch an diesem Schlager von Chris Roberts aus dem Jahr 1971.
Steht staunend ein Hase und sagt: O verzeih.
Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.
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