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Finanzielle Freiheit mit 40. Geht das?
Ich sage ja mit Frugalismus.

Fruga, was?
Frugalismus.

Was ist das?
Das ist ein Lebensstil, bei dem man 60 % seines Einkommens spart, um dann mit spätestens 40 in Rente gehen zu können.

Frugalismus heißt, einen bescheidenen, genügsamen Lebensstil zu führen, bei dem das gesparte Geld angelegt wird und somit zu finanzieller Freiheit führen kann.

Okay, das klingt aber nach derben Verzicht.

Nein, du kannst dir ja stattdessen was gönnen, was kein Geld kostet.

Also mit Freunden treffen, ein Ausflug machen, kochen.

Klingt trotzdem für mich sehr danach, als würde ich die ganze Zeit nur darauf achten müssen:

Was gebe ich hier wo aus und leiste mir so gut wie gar nichts mehr?

Nein, es geht nicht darum, sich komplett einzuschränken.

Es geht darum, Dinge, die man nicht unbedingt braucht, wegzulassen.
Zum Beispiel Impulskäufe zu vermeiden.

Das klingt für mich eher nach Minimalismus als Frugalismus.
Ja, es gibt auf jeden Fall Parallelen.

Beim Minimalismus geht es ja auch darum, dem Konsum abzuschwören und dieses weiter, schneller, höher, nicht mitzumachen.

Okay, und wo ist da jetzt genau der Unterschied?

Also Minimalisten, denen geht es meistens darum, nachhaltiger zu leben.

Frugalisten geht es darum, das gesparte Geld zu investieren, um zu finanzieller Freiheit zu kommen.

Okay, aber mit 40 in Rente klingt für mich fast unmöglich.
Wie macht man das?

Also es gibt eine Faustregel in der Community, die besagt:

Für finanzielle Unabhängigkeit muss man das 25-fache seiner jährlichen Ausgaben sparen.

25-fache?
Das ist schon ziemlich viel.

Na ja, also wenn du zum Beispiel 1.000 € im Monat brauchst, also 12.000 € im Jahr, sind das mal 25, 300.000, die du dann sparen musst.

Auch viel Geld, aber 1000. Reicht das wirklich?
Also, mir würden 1.000 € im Monat definitiv nicht reichen.
Ich brauche mindestens 2000.

Okay, du brauchst wirklich?
Eventuell kann ich ein bisschen sparen, aber auf 1000 würde ich nie kommen.

Also es geht natürlich darum, Frugalisten, die sparen 60 % ihres Einkommens.

Aber es geht ja darum, ein Bewusstsein zu schaffen.

Du musst ja nicht 60 % sparen, du kannst ja auch weniger sparen.

Okay, dann verzieht sich das natürlich nach hinten, aber es klingt trotzdem für mich nicht danach, als könnte sich das wirklich jeder leisten.

Nein, das stimmt.
Das kann sich auch nicht jeder leisten.
Aber wie gesagt, es geht darum, ein Bewusstsein für ein anderes Leben zu schaffen.

Wie mache ich das?
Also Frugalisten haben meistens viele ETFs und Aktien und auch viel Ahnung davon.

Okay, also ich müsste mich auch damit auseinandersetzen, damit das irgendwie funktionieren kann?
Ganz genau.

Wenn ihr jetzt übrigens mehr über ETFs erfahren wollt, dann klickt doch mal auf den i-Punkt oder guckt mal unten in die Videobeschreibung rein.

Aber was ist zum Beispiel in der Partnerschaft?
Müsste die Person, mit der ich zusammenlebe, dann auch frugalistisch leben?
Nicht unbedingt.

Es geht nur darum, dass man sich auf Augenhöhe begegnet und die Entscheidung des anderen respektiert.

Und natürlich, dass man gleiche Vorstellungen hat vom Leben, von Urlauben und so weiter.

Bedeutet doch dann aber auch, dass ich immer nach dem günstigsten Urlaub schaue.

Und wie ist das dann in anderen Dingen, mit Lebensmitteln oder auch mit Kleidungsstücken?

Schaue ich da immer danach alles günstig zu kaufen?

Klingt für mich schon ein bisschen egoistisch.

Na ja, es gibt ja auch gute Varianten, Dinge günstig zu kaufen,

wie zum Beispiel beim Foodsharing oder Secondhand Klamotten.

Ganz ehrlich, das klingt für mich nach so einer krassen Einschränkung.
Ich glaube, das ist nichts für mich.

Es geht beim Frugalismus nicht um Einschränkung.
Man sollte auch im jetzigen Leben schon glücklich sein, aber dann für die Zukunft auch sorgen.

Okay, ja, das kann ich natürlich verstehen, aber wie macht man das?

Also wichtig ist natürlich erst mal, dass du dir deine ganzen Ausgaben aufschreibst und guckst.

Dir erst mal einen Überblick verschaffst.
Wie viel das ist und wie viel du sparen kannst.

Und ganz wichtig ist, ein Ziel vor Augen zu haben:
Wann möchtest du finanziell unabhängig sein?

Was ist, wenn ich zum Beispiel shoppen gehen
und ich seh da zum Beispiel eine Jacke, die mir gefällt, die kaufe ich dann nicht?

Es gibt eine Drei Tages Regel, also wenn du diese Jacke unbedingt haben willst, geh nach Hause, warte drei Tage ab.

Wenn du immer noch nur an diese Jacke denkst, dann kaufe sie halt.

Wow.
Disziplin.
Ja, auf jeden Fall.

Und wenn ich dann mein Ziel mit 40 erreicht habe, was mache ich dann?
Das Gleiche?

Nein.
Dann machst du wirklich nur noch Dinge, auf die du Lust hast.

Also, keine Ahnung, was das bei dir ist.
Ein Buch schreiben, Tanzen üben, singen lernen, ein Bild malen?
Keine Ahnung.

Es klingt auf jeden Fall interessant, aber ich weiß nicht wirklich,
ob das was für mich ist.
Aber hey, ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei.
Danke.

Wie sieht das bei dir aus? Ist Frugalismus was für dich?

Schreib es mal unten in die Kommentare und wir sehen uns im nächsten Video.