德语助手
2017-05-25
Mittlerweile ist es normal, im Alltag ständig das Smartphone zu benutzen. Die Nutzung wird allerdings ungesund, wenn die Medien zur Sucht werden. Darum ist es wichtig, immer wieder mal Zeit offline zu verbringen.
Das Smartphone ist in der heutigen Zeit unser ständiger Begleiter: Mit „Spotify" hören wir Musik, mit „WhatsApp" chatten wir und auf „Netflix" gucken wir Filme. Wir nutzen es privat und beruflich. Manche Menschen haben mittlerweile das Gefühl, ohne ihr Smartphone gar nicht mehr leben zu können. In unserer Gesellschaft ist der häufige Gebrauch von Medien im Alltag bereits normal. Aber wann ist jemand süchtig?
„An der Stundenzahl alleine kann man es nicht festmachen", sagt der Medienpädagoge Andreas Pauly. Wenn man sich nicht mehr um seine Freundschaften und Hobbys kümmert, wird es seiner Meinung nach ungesund. Und die körperlichen Auswirkungen der Mediensucht kann man messen. Pauly erklärt: „Verhaltenssucht heißt, durch ein Verhalten wird ein ähnlicher Effekt wie bei Alkohol im Gehirn ausgelöst, sodass ich tatsächlich in einen Rausch komme."
Für Süchtige gibt es Verhaltenstherapien, mit denen sie wieder zu einem gesunden Medienkonsum zurückfinden sollen. Aber weil Medien im Alltag omnipräsent sind, ist es gar nicht so einfach, den eigenen Konsum zu reduzieren. Pauly erklärt das Problem: „Auf Alkohol kann ich verzichten, um diese Sucht wirklich auszuknocken, aber ich werde mein Leben nicht mehr ohne Medien gestalten können."
Pauly findet es wichtig, dass sowohl Jugendliche als auch Erwachsene immer wieder Zeit offline verbringen. Immer mehr Firmen richten sogar Offline-Zeiten ein, in denen sich die Mitarbeiter von den Medien erholen können. Denn schon das blaue Licht von Smartphones und Bildschirmen sorgt dafür, dass wir weniger gut schlafen, so Pauly. Es kann so einfach sein, den eigenen Medienkonsum im Alltag zu reduzieren: Sich mit einem Freund auf eine Tasse Kaffee treffen, statt zu chatten, oder jemanden auf der Straße nach dem Weg fragen, statt „Google Maps" zu nutzen.
2017/6/10 19:31:37