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2021-07-14
Ein wohlverdientes Nickerchen zur Mittagszeit. Für ein Baby noch ganz selbstverständlich, aber für Erwachsene im Vollzeit-Job? Ja, das geht. Rainer Ehrentraut arbeitet bei BOSCH Engineering in Abstatt. Hier gibt es für die Mitarbeiter eine sogenannte "Time out zone" mehrere Räume mit Liegen, die man sich für kurze Zeit reservieren kann.
Also ich stelle mir den Timer, hab dann so 20 Minuten und leg mich dann halt auf die Liege. Wir haben hier Musik dabei, die mir dann auch hilft, mich ein bisschen auf etwas Anderes konzentrieren zu können. Und dann kann ich halt abgleiten in mich hinein und merke dann einfach: Das frischt wieder auf. Der Tag ist hin und wieder anstrengend und ich will dann halt auch wach und fit sein für die Sachen, die nach dem Mittag noch da sind.
Und da nutze ich das um mich wieder aufzuladen. Manchmal auch echt, weil ich Ruhe haben will. . . . und das am liebsten zur Mittagszeit.
Was ist Mittagsschlaf? Mittagsschlaf, auch "Power Napping" genannt, ist eine kurze Schlafepisode von maximal 20 Minuten. Im Gegensatz zum Nachtschlaf, bei dem wir verschiedene Schlafphasen durchlaufen, bleibt der Mittagsschlaf nur oberflächlich, wir fallen nicht in den Tiefschlaf. Deshalb sollte der Mittagsschlaf auch nicht länger als 20 Minuten dauern.
Wenn Sie einfach tatsächlich durch eine zu lange Mittagsschlafdauer in ein bestimmtes Schlafstadium kommen, dann erzielen Sie dadurch genau das Gegenteil: Sie fördern nicht die Leistungsbereitschaft, Sie fördern nicht die Erholung, sondern steigern vielleicht eher die Antriebs- oder Lustlosigkeit. Stefan Reinecke behandelt im Stuttgarter Marienhospital Patienten mit Schlafstörungen. Seit über 10 Jahren beschäftigt er sich mit Schlafmedizin.
Warum ist Mittagsschlaf gut? Ein richtiger Mittagsschlaf ist nachweislich gesund. Es reduziert das Risiko für Herz- Kreislauf-Erkrankungen, es erhält die Leistungsfähigkeit, es fördert die Konzentrationsfähigkeit also da ist die wissenschaftliche Studienlage eindeutig und klar. Außerdem wirkt ein Mittagsschlaf zur richtigen Zeit dem berüchtigten Mittagstief entgegen.
Das haben wir in der Regel nach dem Mittagessen zwischen 13 und 14 Uhr, was ganz normal ist: Unser natürlicher Biorhythmus besteht aus leistungsstarken und leistungsschwachen Phasen. Unsere innere Uhr sagt uns mittags: Zeit für ein Nickerchen. Wie macht man Mittagsschlaf? Erstens braucht man eine ruhige Atmosphäre.
Zweitens eine bequeme Körperposition. Drittens Wecker-Geräusch einen Wecker, für die 20 Minuten. Und schließlich, wenn man berufstätig ist, einen Arbeitgeber, der das auch unterstützt.
Das gibt es bei uns noch nicht sehr oft. In anderen Kulturen gehört der Mittagsschlaf schon zum Alltag. Die Japaner zum Beispiel haben ihren Mittagsschlaf, den "Inemuri", perfektioniert. Sie können überall schlafen:
In der Straßenbahn, im Park, am Schreibtisch und auf Liegen mitten im Büro. Das ist gesellschaftlich anerkannt und sogar ein Zeichen für Leistungsbereitschaft. Die zu erhalten ist auch der Grund, warum etwa Bosch Engineering in Abstatt den Mittagsschlaf ermöglicht.
Wir haben 2012 im Rahmen einer Standortanalyse herausgefunden, dass wir schon ein sehr großes Angebot haben für Mitarbeiter, die sich gerne physisch auspowern möchten. Und dieses Angebot wollten wir erweitern für Mitarbeiter, die ihre Kraft aus der Ruhe schöpfen. So wie Rainer Ehrentraut. Seit er Mittagsschlaf macht, ist bei der Arbeit fiter und fokussierter.
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