德语助手
2023-06-05
Der Mond ist wirklich so grau und tot.
Es ist ein riesiger grauer Stein, der um die Erde schwebt.
Und es sieht eigentlich wirklich komplett überall auf dem Mond genau so aus.
Und das, obwohl der Mond eigentlich viele Ähnlichkeiten zur Erde hat.
Denn der Mond ist aus demselben Urmaterial entstanden wie die Erde.
Er war sogar mal ein Teil der Erde.
Aber dafür sieht es im Gegensatz zu unserer Heimat dort extremst lame aus.
Was es aber gibt, sind Krater, jede Menge Krater. Tiefe Krater.
(beschleunigt:) Große Krater, kleine Krater, hellgraue Krater, dunkelgraue Krater.
Der Mond ist wirklich nichts weiter als eine tote graue Steinwüste.
Wie kommt man bitte auf die Idee, dass man hier leben könnte?
Erstens: Wasser.
Ein Grund dafür ist eine Entdeckung um 2010 rum.
Mehrere Raumsonden haben entdeckt, dass es auf dem Mond wohl Wasser gibt.
Dass es Spuren von Wasser gibt, das wusste man.
Aber es ist wohl doch ein bisschen mehr Wasser, als wir dachten.
Eine indische Sonde fand allein am Nordpol des Mondes 600 Millionen Tonnen eingefrorenes Wasser.
Das ist viel Wasser. Und wir lieben Wasser.
Außerdem ist Wasser ja eine gute Quelle für Sauerstoff.
H2O.
Einfach die zwei Hs einmal wegtrennen und schon haben wir O, Sauerstoff.
So einfach ist es natürlich nicht, aber auf jeden Fall können wir das technisch.
Zweitens: Marstraining.
Wir waren auf dem Mond.
Wir haben Menschen, die dauerhaft auf der Raumstation im Weltall leben.
Was wollen wir als Nächstes machen?
Ja, klar, wir wollen zum Mars.
Der Mars ist aber leider auch ultraweit weg.
Menschen zum Mars schicken und wieder zurückholen, das dauert im besten Fall anderthalb Jahre.
Das heißt, wenn wir auf dem Mars wären, müssten wir dort auch eine Bodenstation aufbauen.
Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir das vorher mal irgendwo üben.
Ist auch besser, wenn man sein Zelt erst mal im Vorgarten testet, bevor man damit direkt zum Nordpol aufbricht.
Drittens: Weltraumbahnhof.
(Nachdenkliche Musik) Der Mond wäre super als Weltraumbahnhof geeignet.
Denn das, was bei diesen ganzen Raketen und Reisen ins Weltall so viel Treibstoff und Energie kostet, ist eigentlich, überhaupt erst mal von der Erde wegzukommen.
Die Erdanziehungskraft ist extrem stark und wir müssen superhart beschleunigen, damit wir nicht wieder auf die Erde zurückfallen, wenn wir vom Gas gehen.
Und das kostet die Raketen ordentlich Treibstoff.
Der Mond hat nur ein Sechstel der Erdanziehungskraft.
Hier kann man supereasy wieder abhauen, wenn man will.
Also, der Mond könnte die Zwischenstation sein.
Wenn wir da oben gut klarkommen, dann wird uns das einige Probleme auf dem Mars ersparen können.
Aber wie soll das Leben auf dem Mond aussehen?
Können wir da überhaupt leben?
Leben auf dem Mond? Extrem unangenehm.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Ah, vielleicht mit dem Offensichtlichsten: Erstens: Es gibt dort oben nichts.
Bis auf Steine und gefrorenes Wasser und Krater gibt es da absolut nichts.
Es gibt kein Essen, es gibt keine Atmosphäre zum Atmen.
Und dass wir da oben nicht atmen können, das ist ja die eine Sache.
Aber so eine Atmosphäre, die ist auch ganz praktisch, wenn es um Strahlung aus dem Weltall geht.
Sonnenwind zum Beispiel wird unter anderem von unserer Erdatmosphäre abgefangen.
Aber hier auf dem Mond kommt der und andere kosmische Strahlung ungefiltert direkt auf die Oberfläche. Bämm!
Außerdem fliegen Mikrometeoriten überall durchs Sonnensystem und schießen zum Beispiel auch bei uns auf die Erde.
Hier verglühen die aber in der Erdatmosphäre.
Auf dem Mond passiert das aber leider nicht.
Die sind irre klein und schneller als Pistolenkugeln.
Das heißt, man wird auf dem Mond also die ganze Zeit von den Teilen beschossen.
Zweitens: Schwerkraft.
Für die Raketen ist das natürlich super mit der wenigen Anziehungskraft.
Aber für uns Menschen ist das eigentlich ziemlich mies.
Auch wenn solche Aufnahmen hier sehr spaßig aussehen: Wir beobachten schon lange, dass Astronaut:innen auf der Raumstation in Schwerelosigkeit nicht nur Muskeln abbauen, sondern auch die Knochen brüchig werden.
Sehr uncool.
Der menschliche Körper braucht seine Erdschwerkraft.
Und ob wir langfristig mit so wenig Schwerkraft wirklich klarkommen, das ist schwer vorauszusehen.
Drittens: Tag und Nacht Extended.
Kleineres Problem: Tag- und Nachtrhythmus.
So ein Tag auf dem Mond dauert 15 Erdtage.
Das heißt, 15 Tage lang scheint hier ohne Pause die Sonne.
Und dann wiederum 15 Tage lang Nacht.
(Grillenzirpen) Das Problem ist hier auch nicht unbedingt, dass es dann 15 Tage lang unangenehm hell ist.
Das kriegen die ja zum Beispiel in Norwegen auch auf die Kette.
Das Problem ist, dass hell auf dem Mond auch bedeutet heiß.
Tagsüber kann es um die 130 Grad Celsius heiß sein.
Nachts sinken die Temperaturen auf bis zu minus 160 Grad Celsius.
Das ist superanstrengend.
Und was auch supernervig ist, wir brauchen ja eine Energiequelle auf dem Mond.
Solarenergie wäre mega.
Denn ein Vorteil von einer fehlenden Atmosphäre: Wenn die Sonne scheint, dann scheint sie.
Es gibt ja keine Wolken.
Aber was machen wir, wenn dann 15 Tage lang keine Sonne mehr scheint?
All diese Facts sind wichtig, um sich Gedanken zu machen, wie wir eigentlich unser Zuhause auf dem Mond gestalten möchten.
Also, auch wenn das zusammengefasst wirklich die ungünstigsten Bedingungen überhaupt sind da oben, haben wir trotzdem schon viele Ideen, wie wir da oben leben könnten.
Schon in den 80ern haben die Leute Zeichnungen wie diese hier zum Beispiel angefertigt.
Schaut mal, sieht das nicht schön aus?
Schön in den Mondkrater eingebaut.
Hier gibt's Salat, hier gibt's Netflix.
Oh je, was ist mit ihm hier los? Ist er vom Ergometer gefallen?
Na ja, gibt ja kaum Schwerkraft, kann ja nicht wehgetan haben.
Weil's auf der Oberfläche so kacke ist, sind die ersten Überlegungen, einfach unter die Mondoberfläche zu gehen.
Es haben schon ein paar Forschungssonden ausgecheckt, dass der Mond ein Tunnelsystem besitzt.
Wir werden wieder zu Höhlenmenschen.
(Klingeln) Tunnel ist gar nicht so eine schlechte Idee, weil geschützt vor Strahlung, geschützt vor Mikrometeoriten-Geschossen und geschützt vor den extremen Temperaturschwankungen.
Aber wie trostlos kann das Leben bitte sein?
Unter der Mondoberfläche leben?
Wenn wir auf der Oberfläche bauen wollen, das wird schon ein bisschen schwieriger.
Es gibt unter anderem Ideen von aufblasbaren Mondstationen.
Das würde zumindest schon mal einiges an Platz sparen beim Transport.
Und die sehen in den Animationen auch immer ultracool aus.
Und Baumaterialien zum Mond bringen, das kostet unendlich viel Geld.
Weil wir aber natürlich da oben schon so viel Mondgestein haben und weil die meisten Wissenschaftler:innen, muss man auch mal sagen, ein kleines Faible für 3D-Drucker haben, zu Recht, wie ich finde, gibt es die Überlegung, sich die Mondbasis einfach zu drucken.
Kleine, fahrende 3D-Drucker könnten das Mondhaus mit einer Schutzhülle bedrucken, die uns genauso gut schützt wie das Tunnelsystem.
Richtig gemütlich wird's aber leider nicht, weil, wenn man sich die ganzen Planungen anschaut, merkt man immer: Ja, das sind wirklich schön animierte Bilder, die Realität sieht aber ganz anders aus.
Das wird nämlich einfach ein richtig schlechter Campingurlaub, nur halt nicht in der Natur, sondern in einer tödlichen Steinwüste.
Es ist nun mal nicht so einfach, 380.000 Kilometer von der Erde entfernt den gleichen Luxus zu haben.
Aber irgendwie muss man ja mal einen Anfang machen.
Der nächste Schritt ist aber jetzt erst mal, überhaupt wieder einen Menschen auf den Mond zu bringen.
Die Artemis-Mission der NASA wird wahrscheinlich wieder eine amerikanische Person zum Mond schicken.
Aber wenn hier die Landefährentür aufgeht, ja, dann steigt hier auf jeden Fall eine Frau und eine Person of Color aus.
Weil die einzigen zwölf Menschen, die jemals auf dem Mond waren, das waren allesamt weiße Dudes.
2022 ist die Artemis-1-Mission schon mal unbemannt als Test erfolgreich zum Mond geflogen, hat ihn einmal umkreist und ist dann wieder safe zurück zur Erde gekommen.
Artemis 2 wird Ende 2024 starten und dann auch Menschen an Bord haben.
Insgesamt vier Astronaut:innen sollen dann eine Runde um den Mond fliegen und dann wieder zurückkommen. Ohne Mondlandung.
Die soll dann eben aller Voraussicht nach 2025 ablaufen.
Und dann würden endlich wieder Menschen auf dem Mond landen.
Und dann kommen die Nächsten und die Nächsten.
Und vielleicht irgendwann auch mal Europäer, we will see.
Wir können uns also darauf einstellen, dass es auf dem Mond in den nächsten Jahren wieder etwas wilder wird.
Und Menschen vielleicht dauerhaft auf den Mond zu schicken, könnte bald genauso normal werden wie heute Menschen auf die Raumstation zu schicken.
Weil die leben und arbeiten da ja auch bis zu einem halben Jahr am Stück.
Und diese Menschen, die irgendwann mal auf dem Mond leben werden, die sind wahrscheinlich heute schon geboren und gehen vielleicht grade zur Schule und ahnen noch nicht, dass sie in 20 Jahren mal auf dem Mond arbeiten werden.
Dass auch normale Menschen irgendwann auf dem Mond leben werden, I don't know, klingt eher unwahrscheinlich.
Es kostet einfach unfassbar viel Cash, allein auf dem Mond atmen zu können.
Auf der Erde ist Atmen for free. Noch.
Wenn ihr wissen wollt, wo man Weltall sonst so leben könnte und wo man besser auf gar keinen Fall leben sollte, dann abonniert den Kanal oder schaut euch zum Beispiel mal unsere Videos zum Thema Leben auf anderen Planeten an.
Oder anderes Video: Kontaktversuche zu Aliens.
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