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2022-08-24
Achtung, Achtung! Verbranntes Fleisch, bitte verlassen Sie alle den Grill! Verbranntes Fleisch.
Another one, und EliasPlayzz wollte wissen: Ist verbranntes Essen wirklich krebserregend?
Eine wichtige Frage, die wir zum Anfang der Grillsaison klären sollten.
Gegrilltes Essen ist eine leckere Sache.
Vor allem, wenn es schön braun gegrillt ist.
Dabei wird uns ständig von braun gebranntem Essen abgeraten.
Aber warum eigentlich?
Fangen wir mit den Vegetarierin an.
Wenn Gemüse stark erhitzt wird, wie z.B. beim Grillen, findet ab ca. 140 °C die Maillard-Reaktion statt, die ich euch in unserem Backvideo als eine meiner Lieblingsreaktion vorgestellt hatte.
Die Maillard-Reaktion ist eine Reaktion zwischen Zucker und Proteinen, die für ganz viele leckere Aromastoffe sorgt.
Wie z.B. beim Rösten von Kaffee, oder beim Backen von Plätzchen oder eben auch beim Grillen.
Bei Gemüse entsteht aber durch die Maillard-Reaktion mit der Aminosäure Asparagin ein eher unerwünschtes Produkt, und zwar Acrylamid.
Acrylamid ist giftig und krebserregend.
Ich sagte: Verlassen Sie den Grill! Krebsgefahr!
Allerdings sind die Mengen, für die eine Schädlichkeit nachgewiesen wurde, viel höher als die Mengen, die wir beim Grillen zu uns nehmen.
Für die Konzentration an Acrylamid, die wir übers Essen zu uns nehmen, konnte eine Vergleichsstudie keine Zusammenhänge mit den meisten Krebsarten feststellen.
Tschuldigung, tschuldigung, doch nicht... Mein Fehler. Mein Fehler. Einfach weitermachen.
Fleischesser haben ein anderes Problem, und zwar eine andere Maillard-Reaktion: In Fleisch und Fisch ist Kreatin enthalten, das sich in der Maillard-Reaktion zu sogenannten heterozyklischen aromatischen Aminen, kurz HAAs, umwandeln kann.
Und bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material, z.B. von Holz oder Fleisch, entstehen sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAKs.
Sowohl PAKs als auch HAAs sind nachgewiesenermaßen krebserregend.
Es ist aber noch nicht geklärt, ob bei gegrilltem Fleisch diese Konzentrationen bereits schädlich sind.
Tschuldigung, tschuldigung, tschuldigung...
Sicher ist: Beim Grillen entstehen krebserregende Stoffe.
Ob die jetzt für uns schon schädlich sind in der Konzentration, das ist noch nicht nachgewiesen.
Man kann auch ein Gift nie unabhängig von der Dosis betrachten.
Sonst wäre Zucker auch ein Gift.
Aber es kann sicherlich nicht schaden, den Mais oder das Steak nicht unbedingt schön schwarz zu grillen.
Schönschwarz. Nicht.
Außerdem fanden Forscher heraus, dass wir im Gegensatz zu den Neandertalern eine Genmutation entwickelt haben, die uns Feuer und Rauch besser vertragen lässt.
Die Genmutation sorgt dafür, dass die Giftigkeit von PAKs durch unseren Stoffwechsel verringert wird.
Sodass der moderne Mensch verbranntes Essen wie auch Feuerrauch besser verträgt als seine Vorfahren.
Dann haben wir uns also doch irgendwie zu Grillmenschen entwickelt?
In diesem Sinne: frohes Grillen! Schönschlau.
Wie habt ihr am liebsten neuer Essen?
Schonend Dampf gegart, leicht gebräunt oder schön schwarz?
Schreibt's in die Kommentare, zusammen mit euren Fragen und Themenvorschlägen.
Wir sehen uns nächste Woche, frohes Grillen und bis dahin: Bleibt sicher!
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