德语助手
2024-04-23
Der Rhein, einmalig unter den großen Strömen Europas, mit einer spannenden Geschichte.
Schon in der Eiszeit siedeln die ersten Rheinländer an seinen Ufern.
Der Fluss lockt viele Tiere an.
Es herrscht ein vergleichsweise mildes Klima.
Ideale Lebensbedingungen.
Vor rund 10.000 Jahren wandern über das Donaugebiet immer mehr Menschen nach Mitteleuropa ein.
Sie bringen Ackerbau und Viehzucht mit.
Links und rechts des Rheins siedeln später Germanen und Kelten.
In der Antike stoßen die Römer auf ihren Feldzügen bis an den Rhein vor.
Sie errichten große Legionslager, aus denen sich Städte wie Köln entwickeln.
Am Fluss beginnt ein neues Zeitalter.
Er markiert die Grenze zwischen Zivilisation und Barbarei, die mit dem blühenden Handel zwischen Römern und Germanen zusehends verwischt.
Im Mittelalter liegt der Rhein im Zentrum der Zivilisation.
Worms, Speyer, Mainz und Köln entwickeln sich zu mächtigen Bistümern.
Diese gewaltigen Holländerflöße gibt es nicht mehr.
Sie wurden bis zu 500 Meter lang.
Aber bis heute ist der Rhein die wirtschaftliche Lebensader Europas.
Immerhin verbindet er die Alpen mit der Nordsee.
Das macht ihn begehrenswert.
Vor allem zwischen Deutschen und Franzosen ist er der ewige Zankapfel.
Im 17. Jahrhundert schickt Ludwig XIV. Soldaten in die Pfalz.
Am Ende sind viele Städte zerstört.
Doch die Gebiete am Rhein bleiben Deutsch.
1794 wird die linke Rheinseite doch noch Französisch.
Doch schon zwei Jahrzehnte später beenden die Befreiungskriege das Intermezzo.
Spätestens jetzt ist der Rhein für die Deutschen Sehnsuchtsort und nationales Symbol.
Das Lied „Die Wacht am Rhein“ mahnt mit Donnerhall zu seiner Verteidigung.
Über Strom und nationaler Einheit wacht die Germania.
Romantiker wie Clemens Brentano dagegen geraten beim Anblick der Burgen, Felsen und Weinhänge ins Schwärmen.
Der Rhein wird zum Ort für Mythen, wie die mysteriöse Loreley.
So sehr die Deutschen ihn auch lieben, so sehr haben sie ihn malträtiert, den Vater Rhein.
Der Ingenieur Johann Gottfried Tulla begradigt ihn im 19. Jahrhundert, um ihn schiffbarer zu machen.
Eine der frühen Umweltsünden.
Weitere sollten folgen.
So, dass der Fluss zeitweise völlig verdreckt.
Doch inzwischen geht es ihm wieder erstaunlich gut.
Mit der Bonner Republik rückt der Rhein nach dem zweiten Weltkrieg noch einmal ins Zentrum des politischen Geschehens.
Heute ist der Fluss, der immerhin durch sechs Länder fließt, auch ein Symbol für ein friedliches Europa.
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧