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2025-10-20
Wenn Sie an die Rheinmetropole Köln denken, dann fällt Ihnen sicher sofort der Karneval ein, der Kölner Dom, Kölsch und natürlich Ode Kolonie. 
Hier ist ein Fläschchen Original Kölnisch Wasser, der edle türkisfarbene Flakon mit den magischen vier Zahlen 4711. 
Erstaunlicherweise geht das Original Eau de Cologne aber nicht auf die feine Nase eines Kölners oder gar eines Franzosen zurück. 
Nein, es war der Italiener Giovanni Maria Farina, der 1709 in Köln ein duftendes Heilwasser, ein Aqua Mirabilis, herstellte. 
Ob es wirklich Farina war, der das Wunderwasser kreierte, oder ob er das Rezept von einem Landsmann übernommen hatte, ist ungeklärt. 
Fest steht, dass es in Köln zu dieser Zeit unerträglich stank. 
Farina mixte deshalb sein Duftwasser aus Ölen von Zitrone, Orange, Bergamotte, Mandarine, Limette, Cedar und Pampelmuse sowie Kräutern, damit es ihn an einen frischen Frühlingsmorgen in seiner Heimat Piemont erinnere, an Bergnazissen und Orangenblüten kurz nach dem Regen. 
Da er nun in Köln wohnte, nannte er das Wasser Eau de Cologne. 
Zunächst wurde es als Heilmittel gegen alle möglichen Krankheiten eingesetzt. 
Bei Schlaganfällen, Koliken, Kopf- oder Zahnschmerzen, ja sogar bei schwierigen Geburten sollte Eau de Cologne wundersame Wirkung zeigen. 
Farinas Eau de Cologne war vor allem bei Männern beliebt und wurde bald an die großen Adelshäuser geliefert. 
Neben Fürsten und Prinzen gehörte Johann Wolfgang von Goethe zu seinen Liebhabern. 
Für seine Nase verbreitete das Eau de Cologne den Duft der feinen Gesellschaft. 
Schnell wurde das Duftwasser zu einem kommerziellen Erfolg und so ist es nicht verwunderlich, dass bald mehrere und sehr ähnliche Eau de Cologne entstanden. 
Darunter dasjenige von Wilhelm Mühlhens, der es 1804 Eau de Cologne 4711 nannte. 
Warum aber ausgerechnet 4711? 
Das war die Hausnummer von Mülhens Firma in der Glockengasse. 
Eine so kleine Gasse mit vierstelliger Hausnummer? 
Diese Eigenart geht auf die französischen Revolutionstruppen zurück, die im Jahr 1794 Köln besetzten. 
Sie nummerierten die Häuser fortlaufend durch, daher 4711. 
Und so stand es dann auch auf den kleinen Fläschchen, die dieses Haus verließen. 
Eau de Cologne und Parfümeriefabrik Glockengasse 4711. 
Von nun an bedeutete 4711 in aller Welt nur noch eines. 
Eau de Cologne, Kölnisch Wasser. 
Die französischen Soldaten schickten es ihren Familien in die Heimat als Souvenir aus Köln, Eau de Cologne. 
Schon bald wurde auch in Paris ein Eau de Cologne hergestellt. 
Napoleon Bonaparte höchstpersönlich war verrückt nach diesem Wasser. 
Er soll monatlich mehr als 60 Liter davon verbraucht haben. 
Er sprühte nicht nur sich selbst damit ein, sondern auch seine Zimmer und sogar sein Pferd. 
Um seine grauen Zellen anzuregen, gehe nichts über einen Canard Farina, ein in Ode Cologne getauchtes Stück Zucker, so Napoleon. 
Eigens für den Kaiser wurde sogar ein zylindrischer Flakon entwickelt, den er in seine Reiterstiefel stecken konnte und so immer bei sich hatte. 
Der Kaiser weiß auch, der 1811 ein Dekret erließ, nach welchem fortan alle Rezepte von Arzneimitteln zentral zur Überprüfung nach Paris geschickt werden sollten. 
Weder Farina noch Mülhens wollten jedoch das Geheimnis ihres Eau de Cologne preisgeben und griffen zu einer List. 
Sie änderten einfach den Gebrauchszettel und verkauften von nun an ihr Wasser nicht mehr als Heilmittel, sondern als Duftwasser. 
So konnten sie ihr Rezept bis heute geheim halten. 
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