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2025-02-04
Man nennt sie die Königin der Instrumente, die Orgel.
Orgeln stehen in Konzertsälen, in Schulen, in alten Kinos, sogar in Gefängnissen, vor allem aber in Kirchen.
Bei Orgelklängen denken viele zuerst an Kirche.
Das mit der Kirche und den Orgeln war aber keine Liebe auf den ersten Blick.
Lange war das Instrument dort sogar verboten.
Erfunden wurde die Orgel im alten Ägypten.
In Rom wurde die Orgel bei den Gladiatorenkämpfen in der Arena gespielt.
Das Instrument wurde wegen seiner Lautstärke ein Instrument der Macht.
Es war das Instrument am Hof des römischen Kaisers.
Deshalb wollten die Christen zunächst nichts damit zu tun haben.
Später wurde sie Teil des päpstlichen Hofstaates und damit überall populär.
Jede kleine Kirche in jedem kleinen Dorf hatte eine schöne Orgel.
In der Reformation war die Orgel zunächst kurz in Gefahr.
Martin Luther meinte, die Pfeifen plärren und schreien.
Aber der Lutherfreund Johannes Bugenhagen gab sein Okay für die Orgel im Gottesdienst und begründete so eine bis heute dauernde Orgeltradition der christlichen Kirche.
Die Kalvinisten waren skeptischer.
Sie schimpften über "des Teufels Sackpfeife".
Ihre großen Stadtkirchen in den Niederlanden hatten zwar große Orgeln,
die wurden allerdings nicht im Gottesdienst bespielt,
sondern nur zu Orgelkonzerten unter der Woche.
Eine Orgel besteht aus Hunderten, manchmal Tausenden Pfeifen.
Die, die man sieht, sind nur die Spitze des Eisberges.
Das Gesicht der Orgel mit dem Pfeifen, in alten Kirchen sind sogar manchmal auf die Pfeifen Gesichter gemalt, heißt Prospekt.
Je größer die Pfeife, desto tiefer der Ton.
Je nachdem, wie die Orgelpfeife gebaut und geformt ist, klingt sie wie eine Flöte, eine Oboe, eine Trompete oder ein Fagott.
Ein ganzes Orchester in einem Instrument.
Die Organistin sitzt am Spieltisch und drückt die Taste.
Luft strömt durch die Pfeifen.
Früher mussten Leute Blasebalg getreten, heute geht das elektrisch mit einem Gebläse.
Je nachdem welche Register, also welche Instrumente und Klangfarben angeschaltet sind, erklingt ein Ton.
Mit dem Pedal, das mit den Füßen gespielt wird, werden die allergrößten Pfeifen zum Klingen gebracht.
Einige Orgeln haben einen Zimbelstern, der hell wie ein Glockenspiel klingt.
Große Kirchen mit sehr großen Orgeln, wie der Hamburger Michel, haben ein sogenanntes Fernwerk.
Eine kleine Orgel ist auf dem Dachboden versteckt, wird aber von unten gespielt.
Der Ton kommt über Umwege durch ein Schallloch in den Kirchenraum und klingt mystisch von Ferne.
So ein Fernwerk gibt es auch in der neuen Orgel der Elbphilharmonie.
Einige Pfeifen sind in dem großen Schallpilz, dem Reflektor, über dem Konzertsaal versteckt.
Die Elphiorgel ist eine der jüngsten Orgeln in Hamburg.
Aber auch in der Hauptkirche St. Nikolai entsteht gerade ein ganz neues Instrument, ein faszinierendes Riesenprojekt.
Immer wieder entstehen neue Orgeln.
Orgeln sind nicht von gestern, sondern immer noch aktuell und modern.
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