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2019-06-05
Herzlich Willkommen bei Schlaumal, Wir und unsere Umwelt stehen heute vor großen Herausforderungen. Globalisierung, Klimawandel und Rohstoffknappheit sind nur drei davon.
Wie könnte die Zukunft unserer Umwelt im Jahr 2049 aussehen? Die Meinungen von Wissenschaftlern, Ökonomen und Zukunftsforschern gehen dabei weit auseinander. Sehen wir uns einmal zwei unterschiedliche Szenarien an.
Wir schreiben das Jahr 2049 und die Menschheit steckt inmitten einer grünen Revolution. Vor allem in den Industriestaaten sind alle Bereiche des Lebens auf Nachhaltigkeit und effiziente Nutzung von Ressourcen ausgerichtet.
Angesichts drohender Gefahren wie Klimawandel und Rohstoffknappheit haben die Menschen ein starkes Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein entwickelt. Die Wegwerfgesellschaft die es einmal gab gehört der Vergangenheit an. Stattdessen haben sich zukunftsfähige Formen des Produzierens, Wirtschaftens und Zusammenlebens entwickelt.
Da sich die Märkte an das veränderte Konsumverhalten der Verbraucher angepasst haben, ist es gelungen Wachstum und Wohlstand mit Umweltschutz, fairen Arbeitsbedingungen, Ressourcenschonung und CO2-Einsparung zu vereinbaren.
Viele wollen mit gutem Gewissen konsumieren und achten verstärkt darauf Fair Trade und Bio-Produkte zu kaufen. Unternehmen die nicht fair und ökologisch produzieren können im Wettbewerb nicht mithalten.
Es gibt immer weniger Massentierhaltung, da sich viele Menschen inzwischen vegetarisch ernähren oder auf künstlich hergestelltes Fleisch zurückgreifen. Auch die Energiewende ist gelungen. Die Menschen leben weitgehend unabhängig von Atomkraft und fossilen Energieträgern und nutzen stattdessen hauptsächlich erneuerbare Energien mit intelligenten Zwischenspeichern.
Energie wird nicht mehr von wenigen großen Konzernen erzeugt, sondern wird überall generiert: Gebäude, Wege und Straßen, sogar Textilien dienen als Energiequelle. Moderne Städte sind grün, energieoptimiert und verfügen über ein intelligentes Stromnetz.
Es gibt viele kleine Anbauflächen, die für Urban Gardening, also für die lokale Produktion von Obst und Gemüse, genutzt werden. Sowohl Geschäfte als auch Restaurants setzen auf Zero Waste und versuchen keinen Müll zu produzieren.
Dort wo Verpackungen nicht zu vermeiden sind, wird nachhaltiges Material verwendet. Ständig werden neue Umwelttechnologien entwickelt mit denen z. B. Treibhausgase weiter verringert oder Meere vom restlichen Plastikmüll befreit werden.
Wir sind auf dem besten Weg nachhaltig zu leben, sodass auch unsere Enkelkinder auf einer intakten Erde und mit einem funktionsfähigen Ökosystem leben können. Klingt gut, oder?
Kommen wir zum zweiten Szenario: Wir schreiben das Jahr 2049 und die Menschheit steckt in großen Schwierigkeiten. Die Annahme so weiter machen zu können wie zuvor und die Probleme der Umwelt alleine mit technischen Innovationen lösen zu können hat sich als fataler Irrtum erwiesen.
Jetzt weiß man: Wachstum ist immer mit einem Mehrverbrauch verbunden. Selbst für die effizienteste Technik werden Ressourcen benötigt. Schuldige sind in allen Bereichen zu finden.
Einzelne Bürger sahen sich nicht in der Verantwortung ihr Leben nachhaltiger zu gestalten, glaubten nicht daran etwas bewirken zu können oder hielten eine Veränderung gar nicht für notwendig. Es wurde munter weiter konsumiert und produziert, denn die oberste Priorität der Unternehmen blieb nach wie vor die Gewinnmaximierung.
Auch die Politik konnte keine globale Wende weg von der Kohlenstoff-Wirtschaft herbeiführen. Das Pariser Klimaabkommen scheiterte langfristig mit dem Ausstieg der größten Ökonomie und dem zweitgrößten Emittenten, der USA.
Es trat genau das ein, was Klimaforscher schon vor Jahrzehnten vorhergesehen haben: Die Treibhausgas-Emission konnte nicht rechtzeitig gesenkt und die Erderwärmung nicht auf zwei Grad begrenzt werden.
Der Welthandel ist zusammengebrochen, jeder Staat kämpft ums eigene Überleben. Der steigende Meeresspiegel bedroht Millionenstädte. Dürren, Fluten und extremes Wetter lassen die Ernteerträge weltweit deutlich schrumpfen.
Die vorhandenen Ressourcen reichen nicht mehr aus, um die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Immer öfter brechen bewaffnete Konflikte um Trinkwasser aus und Millionen Menschen sterben an Hunger, Durst und Seuchen.
Verheerende Waldbrände zerstören riesige Flächen Land und immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Die Meere sind zu warm, übersäuert und voll von Plastikmüll.
Ein Großteil aller Korallenriffe ist zerstört, industrieller Fischfang nicht mehr möglich, da nicht ausreichend Fische in den Meeren sind. Der Regenwald ist weitgehend abgeholzt und Millionen von Klimaflüchtlingen versuchen verzweifelt ein neues Zuhause zu finden.
Wir haben auf ganzer Linie versagt und werden unseren Enkelkindern eine zerstörte Erde hinterlassen. Wie die Zukunft tatsächlich aussehen wird weiß natürlich niemand.
Feststeht aber, dass wir es im Hier und Jetzt noch in der Hand haben in welche Richtung sich die Zukunft entwickeln wird. Jeder Einzelne kann etwas bewirken und sollte diese Chance wahrnehmen.
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