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2025-02-10
Ein Märchenland ganz in Weiß.
Mit Palästen, Skulpturen und sogar Rutschen, nur aus Eis und Schnee gebaut.
Scheiße!
Galileo-Reporter Martin Dunkelmann begibt sich für uns aufs Glatteis und versucht, sich nützlich zu machen.
Boah, ist das anstrengend.
Sieht gleich besser aus, aber ich kann nicht mehr.
Auf dem größten Eisfestival der Welt.
Auf unserer Reise in den hohen Norden Chinas, in die 10-Millionen-Einwohner-Metropole Harbin, plagen unser Team aber zunächst ganz andere Probleme.
Die extrem frostigen Temperaturen.
Unser Atem gefriert zu Eis an der Scheibe.
So kalt ist das hier!
Alter, minus 20 Grad heute.
Glücklicherweise gibt es während der Festivalzeit überall in der Stadt Shops,
in denen Touristen zusätzliche Winterklamotten mieten können.
Von mit Teddybärfell gefütterten Hosen ...
Über die Jacke im gehypten Blumenmuster bis hin zur beheizbaren Weste mit Akku.
Das Ding ist sowas von warm.
Ich liebe diesen Laden und diese Frau und dieser Tag ist gerettet.
Geil.
Im Partnerlook geht es für unser Team aufs Festival.
Das International Harbin Ice & Snow Sculpture Festival findet jedes Jahr von Ende Dezember bis Ende Februar statt.
Das Gelände ist mehr als eine Million Quadratmeter groß.
Hunderte Künstler beginnen etwa sechs Wochen vorher, die bis zu 40 Meter hohen Gebäude und Skulpturen zu bauen.
Jedes Jahr gibt es ein Motto.
Dieses Mal ist es Asien.
Die schönsten Wahrzeichen in frostiger Version, wie der Himmelstempel von Peking, das Taj Mahal oder die ehemalige Königsresidenz in Bangkok.
Alles gebaut aus riesigen Eisblöcken, die mit gefrierendem Wasser miteinander verbunden wurden.
30.000 Besucher lockt das Festival pro Tag an.
Es findet seit 1999 statt und wird jedes Jahr größer.
Und das krasse ist, wenn du an den Horizont guckst, siehst du immer irgendwo ganz weit hinten was noch Größeres aus Eis stehen.
Die wohl größte oder besser längste Attraktion ist dieses Jahr die Eisrutsche mit 14 Bahnen.
Eine Kernkompetenz von Galileo-Reportern sind ja Wasserrutschen.
Nur dass diesmal das Wasser gefroren ist.
Mega!
521 Meter können die Besucher hier durch den Eiskanal jagen.
Das wird schnell!
Je nach Körpergewicht und aktueller Eistemperatur erreichen die Touristen hier Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h.
Das ist mega gut.
Bretthart, sauschnell, macht Spaß.
Ich würde sagen, noch mal.
Wir wollen aber erst mal sehen, wo die gewaltigen Eisblöcke für all die Attraktionen überhaupt herkommen.
Die Veranstalter holen sie aus dem 10 Kilometer entfernten Songhua-Fluss.
Tatsächlich treffen wir dort Arbeiter, die gerade dabei sind, Nachschub zu beschaffen.
Seit Anfang Dezember ernten die hier jeden Tag, teilweise sogar schon für das kommende Jahr.
Das Eissammeln ist jedes Jahr eine große Herausforderung.
An einigen Orten ist das Eis sehr dünn, an anderen ist es dick.
Es kann also brechen und wegrutschen.
Aber die Arbeit macht mir Spaß.
Er ist immer optimistisch.
Mit riesigen Sägeblättern schneiden die Arbeiter die Blöcke in das bis zu 70 Zentimeter dicke Eis.
Mehr als 200.000 Tonnen sind für das Festival nötig.
Die Eisfelder sind daher mehrere Quadratkilometer groß.
Ein Block ist etwa 80 Zentimeter breit, 1,60 Meter lang und wiegt bis zu 750 Kilo.
Martin darf jetzt mithelfen.
Er soll die kleinen Eisbrocken aus dem Minikanal fischen,
damit die Arbeiter hier die großen Blöcke rausziehen können.
Das ist natürlich etwas, was du vorne auf dem Eisfestival gar nicht siehst, was da für eine Arbeit hinter steckt.
Kann jetzt schon nicht mehr.
Dann lieber noch ein Abschiedsfoto.
Und nach der Arbeit jetzt wieder.
Vergnügen!
Wir sind hungrig geworden.
Aber selbst beim Essen bleiben die Festivalmacher scheinbar ihrem Thema treu.
Denn auch die Snacks sind gefroren.
Alles zu allem sehr hart und sehr kalt.
Glücklicherweise gibt es auf dem Festivalgelände auch einen Indoor-Bereich.
Restaurants, Shops, ein Kino und ein Gaming-Bereich auf knapp 24.000 Quadratmetern.
Eine gute Möglichkeit zum Aufwärmen.
Wir kämpften die ganze Zeit gegen die Kälte an, v. a. bei unseren Füßen.
Aber die Frau am Essenstand meinte, wir sollen uns diese Pads besorgen.
Das sind selbstheizende Klebepads.
Ich sehe das überall.
Die Leute haben alle diese Pads dabei.
Manche haben die am Telefon draußen dran, damit das Telefon, wenn du es in der Hand hältst, damit das warm bleibt.
Während die Besucher mit der Kälte hadern, kämpfen die Mitarbeiter mit den fragilen Eiskunstwerken.
Jeden Tag müssen sie die Eisbauten auf ihre Stabilität hinkrüfen und bei Bedarf ausbessern.
Könnt ihr mir sagen, was ihr da macht und warum?
Wir reparieren das gerade.
Jemand ist dagegen gekommen, dann ist es zusammengebrochen.
Aber wir frieren das jetzt schnell mit Wasser wieder zusammen.
So ein Eisfestival hat eben spezielle Herausforderungen.
Aber auch besondere Attraktionen.
Es gibt mehr als 20 winterliche Fahrgeschäfte.
Es ist wirklich abgefahren hier.
Du gehst um die Ecke und es eröffnet sich ein ganz anderer Bereich mit ganz ganz vielen Fahrgeschäften.
Und auch so Fahrgeschäften, die es bei uns nicht geben würde.
Eigentlich so ähnlich wie Bananaboat fahren, nur eben nicht auf dem Wasser, sondern auf dem Eis.
Es wird Abend.
Im Dunkeln verwandelt sich das Festival in eine leuchtende Märchenkulisse.
Überall in die Eisblöcke wurden Kanäle gebohrt und LED-Lichter eingelassen.
Während die Touristen den Anblick genießen, müssen die Angestellten immer wieder Eis kratzen, damit die Sicht auf das Lichtspektakel frei bleibt.
Boah, ist das anstrengend.
Sieht gleich besser aus, aber ich kann nicht mehr.
Ich hab's vorgemacht, jetzt machen die auch alle mit.
Die denken, es ist Teil der Attraktion jetzt.
Martin hat Gefallen an der Eiswelt gefunden.
Abends wird die Ice and Snow World zu einem funkelnden Disco-Paradies.
Auf dem Gelände finden jeden Tag Live-Shows statt, aber ein Highlight hat sich Martin bis zum Schluss aufgehoben.
Also langsam steckt mir auch der Tag schon in den Knochen.
Es wird langsam auch kalt.
Und normalerweise würde ich bei so vielen Menschen und diesem ganzen Krach irgendwie auch nach Hause wollen.
Aber das ist hier anders.
Es ist echt schön hier.
Die Atmosphäre wird immer schöner, gerade im Dunkeln.
Und jetzt als Highlight gehe ich noch da ans Riesenrad.
Imposante 120 Meter ragt das Riesenrad über das Eisgelände und kann bis zu 480 Touristen gleichzeitig befördern.
Es ist wirklich faszinierend zu sehen, was die hier auf die Beine gestellt haben.
Das war auf jeden Fall, ich glaube, das Aufregendste, was ich seit langem gemacht habe.
Und auch das Kälteste vor allem.
Paläste, Türme, Rutschen.
Die Kreativität der Festivalmacher kennt scheinbar keine Grenzen.
Wir schmelzen dahin vor Staunen und sind froh,
dass dieses Winter-Wunderland noch ein bisschen stehen bleibt.
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