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2021-11-19
Wenn ihr unterwegs seid und ein stilles Örtchen benötigt, sind die öffentlichen Toiletten der Stadt Wien eine Option.
Wo die sind findet ihr auf der Website der Stadt Wien.
Im Online Plan ist auch vermerkt, ob die WCs betreut sind, dann kostet die Nutzung in der Regel 50 Cent oder ob sie unbetreut sind, dann sind sie meistens gratis.
Wenn ihr auf die Bezirksseiten geht, seht ihr welche Anlagen behindertengerecht und welche mit dem Euro Key System zugänglich sind.
In diesem Video betreibe ich knallharten Investigativ Journalismus und gehe dahin, wo es weh tut.
Nämlich auf öffentliche Toiletten.
Nein, Scherz beiseite!
Wir schauen uns in diesem Video an, was ihr tun könnt, wenn die Blase drückt.
Ich gebe dir einige praktische Tipps und zeige dir auch einige Toiletten, die sich fast wie Sightseeing anfühlen.
Grüß dich!
Ich bin Grete.
Ich bin Fremdenführerin in Wien und ich mache Videos für Wien Besucher und Wien Entdecker!
Als erstes machen wir ein bisschen ähm..
Toiletten Sightseeing.
Und besuchen die Bedürfnisanstalt am Graben.
Und hier hat man das Gefühl sich während der Sitzung gleich ein bisschen historisch weiterzubilden!
Das ist nämlich Wiens einzige erhaltene Jugendstiltoilette.
Der Jugendstil war eine Kunstrichtung rund um 1900.
Die Künstler dieser Bewegung hatten den Anspruch, dass die Kunst wirklich alle Bereiche des Lebens durchdringen sollte.
Und das wird hier eindrucksvoll demonstriert.
Diese Toilettenanlage ist mit exklusiven Materialen wie Eichenholz, Teakholz, geschliffenem Glas und Messing ausgestattet.
Ursprünglich war als Standort der Stephansplatz angedacht.
Eine solche Anlage in der Nähe des altehrwürdigen Steffls stieß aber auf heftigen Widerstand.
Deshalb hat man sich dafür entschieden, sie im entsprechenden Restpektabstand am Graben zu errichten.
Perfekt also, wenn ihr die Innenstadt erkundet und euch kurz erfrischen wollt.
Das WC kann gegen eine kleine Gebühr von 50 cent besucht werden.
Und noch ein bisschen historischer Background: Die Jugendstiltoilette gehört zu jenen Anlagen, die der Berliner Unternehmer Wilhelm Beetz in Wien um 1900 realisierte.
Die Stadt war rasant gewachsen und besonders im Sommer stank es erbärmlich, da alle möglichen Winkel in Straßen und Parks zum Verrichten der Notdurft genutzt wurden.
Sogar die Platanen und Götterbäume, die entlang der damals neu errichteten prunkvollen Ringstraße gepflanzt wurden, siechten dahin weil sie mit zu viel Urin gewässert wurden.
Es war klar: Hier muss etwas geschehen!
Sogar der Gemeinderat befasste sich mit dem Thema.
Und nach einer Probephase erhielt der Berliner Unternehmer Wilhelm Beetz 1883 den Zuschlag eine Reihe von öffentlichen WC Anlagen zu errichten.
1910 standen bereits 73 öffentliche Bedürfnisanstalten.
Sie waren nach einem einheitlichen Konzept und in einer Fertigbauweise errichtet.
Auf einem Steinsockel und Ziegelunterbau steht ein Häuschen aus Eisen.
Um die Peinlichkeit des Besuches zu verringern, sollten die Häuschen ästhetisch gestaltet sein und sich fast wie eine Gartenlaube in die Umgebung einfügen.
Von diesen Exemplaren sind noch zahlreiche in Wien erhalten!
Dieses hier zum Beispiel steht in der Nähe des Stadtparks und ist kostenlos zu benützen.
Und diese hier steht in Schönbrunn.
Die Benützung des Pissoirs kostet hier nichts, ansonsten zahlt man 50 Cent.
Falls du übrigens Wienerisch lernen möchtest, dann habe ich ein Vokabel für dich.
Nämlich das für WC oder Toilette.
In Wien sagt man dazu nämlich "Heisl" oder "Häusel" - also Häuschen - und das ist aber ein sehr umgangssprachlicher Begriff.
Also ich würde in einem noblen Restaurant eher nach einer Toilette als nach einen "Häusl" fragen.
Wenn ihr mit den Öffis unterwegs seid, könnten aber auch die Anlagen der Wiener Linien für euch interessant sein.
Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan.
Denn die Wiener Linien erneuern ihre Anlagen sukzessive.
Einige, wie jene am Stephansplatz, dem Praterstern oder der Meidlinger Hauptstraße sind bereits erneuert und können um 50 Cent genutzt werden.
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Als nächstes besuchen wir ein besonders ungewöhnliches stilles Örtchen: Nämlich jenes im Hundertwasser Village.
Dieses ist im Stil des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser gestaltet.
Seine Kunst war davon bestimmt, der Natur und natürlichen Formen mehr Raum zu geben.
Diese Ideen sind im Hundertwasserhaus - einem von ihm geplanten Gemeindebau im 3. Bezirk - umgesetzt.
Gegenüber vom Hundertwasserhaus ist das Hundertwasser Village.
Dieses Einkaufszentrum ist im Stil von Friedensreich Hundertwasser gebaut.
Und auch die Toilette fühlt sich fast ein bisschen wie der Besuch in seinem Atelier an!
Der Besuch kostet hier 80 Cent.
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