德语助手
2020-12-12
Am 3. November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Und im Fokus steht nicht nur Joe Biden von den Demokraten, sondern natürlich der amtierende Präsident Donald Trump. Und deswegen sprechen wir heute über den Republikaner.
In welchen Filmen und Serien hat er so mitgespielt? Wie wird er immer wieder auf den Arm genommen im Fernsehen? Und hat er wirklich mal an einem Wrestling-Kampf teilgenommen? Es gibt superwirre, verrückte, dubiose Fakten heute.
Viel Spaß damit. Hier auf "Cinema Strikes Back". Zurück zum Anfang. Ende der 80er veröffentlichte Donald Trump sein erstes Buch: "The Art of the Deal".
Das konnte sich 48 Wochen lang auf der Bestsellerliste der New York Times halten. Geschrieben hat es Trump allerdings nicht. Sein Ghostwriter Tony Schwartz distanziert sich mittlerweile von dem Projekt, und bezeichnet das Buch als den größten Fehler seines Lebens.
Darin wird aber ein interessantes Detail aus Trumps Leben offenbart. Ursprünglich wollte der Unternehmer Filmproduzent werden. Nur die Aussicht auf mehr Geld führte ihn zu den Immobilien. Das allein zeigt schon, dass in Trump schon immer der große Entertainer steckte.
Mit steigendem Bekanntheitsgrad ließ er es sich nicht nehmen, immer wieder in den unterschiedlichsten Filmen, Serien und Shows mitzuspielen. Dabei spielte er aber nie eine Rolle, sondern verkörperte immer nur sich selbst.
Alles begann Ende der 80er mit der Komödie "Mein Geist will immer nur das Eine". Der Titel verspricht bereits einen miserablen Film, was soll ich sagen, so ist es auch. Darin geht's um ein glückliches Ehepaar, das nach einer Herzattacke des Mannes keinen Sex mehr haben kann.
Deswegen begeht der Mann Suizid und kehrt als Geist zurück. Seine Witwe und er beschließen, einen jungen Mann zu ertränken, damit er in dessen Körper zurückkehren kann, damit er wieder mit seiner Frau schlafen kann.
Das ist ernsthaft die Handlung des Films. Ich brauch nicht zu erwähnen, dass der Film von Kritikern und Zuschauern komplett zerrissen wurde und vier Goldene Himbeeren gewann, den Antipreis der Filmwelt. Und die Himbeere für den schlechtesten Nebendarsteller ging tatsächlich an Donalds Trump.
Er hat tatsächlich mit seiner ersten Filmrolle überhaupt gleich den unbeliebtesten Filmpreis der Welt ergattert. Das muss man auch erst mal schaffen. Damit reiht er sich in eine unrühmliche Liga ein. Denn Ronald Reagan und George W. Bush haben ebenfalls schon mal eine Goldene Himbeere gewonnen.
Aber die Dokumentarfilme "Fahrenheit 11/9" und "Death of a Nation" ließen Donald Trump noch drei weitere Goldene Himbeeren abräumen. Damit ist er der Präsident, der die meisten Goldenen Himbeeren gewonnen hat. Als der gebürtige New Yorker erfuhr, dass "Kevin - Allein in New York" in seiner Heimatstadt spielen würde,
ließ er sich nicht foppen. Donald Trump besaß zu diesem Zeitpunkt das Plaza Hotel, in das Kevin eincheckt. Und im Flur fragt Kevin Trump eigentlich nur, wo sich die Lobby befindet, und dennoch entwickelte dieser kurze Cameo-Auftritt Legendenstatus.
Wie dieses Cameo überhaupt zustande kam, verriet Matt Damon in einem Interview. Der hat mir "Kevin - Allein in New York" nichts zu tun, aber er erklärte, wer in einem Gebäude von Trump drehen wollte, der oder die musste sich dazu bereiterklären, Trump im Film vorkommen zu lassen.
Die meisten dieser Cameo-Auftritte seien aus den Filmen herausgeschnitten worden, aber in "Kevin - Allein in New York" beschloss man, es drin zu lassen. Dennoch wurde Trump mit seinen Kurzauftritten immer bekannter. Es folgte sein Stelldichein in Will Smiths Kult-Sitcom "Fresh Prince of Bel-Air".
Damals hatte Trump noch die Schauspielerin Marla Maples an seiner Seite. Seine zweite von bisher drei Ehefrauen. In der Folge überlegt die Familie Banks, das schicke Haus zu verkaufen, und Trump bringt sich als interessierter Käufer ins Spiel.
Schauspielerisch ist das Ganze, meiner Meinung nach, ein deutliches Upgrade zum seltsamen Geistersex-Film. Es folgten zahlreiche weitere Cameos von "Eddie" mit Whoopi Goldberg bis hin zu Gastauftritten in "Sex and the City" und "Die Nanny". In "Die Nanny" bezeichnet ihn die Nanny als Millionär,
Trump forderte auf der Stelle, das Wort umzuändern in "Milliardär". Zur Jahrtausendwende beschloss Trump, nicht mehr nur kleine, poplige Cameo-Auftritte zu machen, sondern selbst das Zepter in die Hand zu nehmen.
Glaubt man Journalisten der Washingtoner Zeitung "The Hill", verbringt Donald Trump etwa vier bis sechs Stunden täglich mit Fernsehen. Es dürfte nicht überraschen, dass Trump unbedingt ins Fernsehen wollte. 1996 hatte Trump die Miss-Universe-Wahl aufgekauft.
Von 2001 bis 2015 produzierte er fast jede Miss-Universe-Wahl, die im Fernsehen gezeigt wurde. 2004 trat Donald Trump sogar als Moderator in der bekannten Sketch-Show "SNL" auf, und wiederholte seinen Auftritt 2015.
Und steht mit der Show auf Kriegsfuß. Als sei das alles nicht schon dubios und faszinierend genug, hatte er seinen wildesten Auftritt ganz woanders.
Der lebenslange Wrestling-Fan ist immer wieder in Wrestling-Shows aufgetreten. 2007 stieg er sogar in den Ring und schubste im sogenannten "Kampf der Milliardäre" Vince McMahon, den Chef der World Wrestling Federation, über einen Tisch. Ganz schön crazy. Das erinnert an Terry Crews,
der in der Komödie "Idiocracy" US-Präsident, Wrestler und Pornostar ist. Trump kann offensichtlich über sich selbst lachen. Das zeigte er auch bei den Emmys 2006. Dort verkleidete er sich wie eine Figur aus der 60er-Jahre Sitcom "Green Acres" und . . . kein Scherz: er sang.
Farm living is the life for me. Es wird aber noch kurioser. Zuvor haben nämlich die Autoren von den "Simpsons" erneut ihre hellseherischen Fähigkeiten bewiesen. In einer Folge geht es um eine Lisa in der Zukunft,
die Präsidentin wird. Und sie spricht darüber, was für immense Schulden sie vom vorherigen Präsidenten übernommen hat und nennt dessen Namen des Präsidenten: Donald Trump. Liebe Simpsons Autoren, schreibt mir bitte mal eine E-Mail und verratet mir, welche Aktien ich kaufen soll.
Donald Trumps Fernseh-Sternstunde war aber ohne Zweifel die Reality-Show "The Apprentice". Jede Staffel treten darin angehende Unternehmer und Unternehmerinnen in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an, um den großen Preis zu gewinnen, bei Donald Trump höchstpersönlich für ein Jahr als Manager beziehungsweise Managerin in die Lehre zu gehen. Fällt man aber durch, muss man sich den Catchphrase der Show anhören:
"You're fired"! Eigentlich sollte jede Staffel eine andere berühmte Persönlichkeit vorkommen, nicht nur Trump, aber schon die erste Staffel erreichte allein in den USA über 20 Millionen Zuschauer*innen, und so wurde Trump 14 Jahre lang zum Juror und Gesicht der Show. Gerade durch die multikulturelle Auswahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wurde Trump unter der schwarzen Bevölkerung zum Superstar.
Als er dann aber 2011 Verschwörungstheorien aus dem Internet aufgriff und behauptete, dass Barack Obama gar kein Amerikaner sei, änderte sich die Haltung der schwarzen Bürger. Und damit brachen auch die Einschaltquoten für "The Apprentice" schlagartig ein.
Die Serie lief aber erst mal noch weiter. Erst als er dann für die Präsidentschaftswahl kandidierte, gab NBC bekannt, dass er die Show nicht mehr moderieren wird. Sein Nachfolger wurde niemand Geringeres als Arnold Schwarzenegger.
Kurz darauf wurde die Show aber eingestellt. Zwischendurch gab es auch immer wieder mal Spinoffs à la "The Celebrity Apprentice", aber all diese Shows konnten sich nicht etablieren. Mittlerweile sind die Cameo-Auftritte und die großen Showeinlagen von Trump im Fernsehen rar geworden. Dafür hat er mittlerweile über ein Dutzend Bücher mit seinem Namen drauf veröffentlicht.
Allerdings sind sie allesamt von Ghostwritern verfasst worden, keines von ihm. Von all diesen Büchern bleibt aber immer noch "The Art of the Deal" das bekannteste. Dieses Buch wurde zur Vorlage für einen der interessantesten Filme über Donald Trump, die es, meiner Meinung nach, gibt: "The Art of the Deal: The Movie".
Der gerade mal 50 minütige Film ist eine satirische Auseinandersetzung mit Trumps Bestseller. Der Film ist inszeniert, als sei er in den 80ern gedreht worden. Darin präsentiert Donald Trump seine Lebens- und Businessweisheiten aus dem Buch. Vielleicht habt ihr das Gesicht erkannt, könnt den Darsteller nicht einordnen. Es ist nicht Donald Trump, sondern: Johnny Depp.
Den Film findet ihr derzeit auf keiner Streaming-Plattform, aber dafür kostenlos auf YouTube. "The Art of the Deal" beantwortet auch endlich die Frage aller Fragen: Wer ist Donald Trump wirklich? Was bewog ihn damals dazu, sein erstes Casino zu kaufen?
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