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15 Jahre Zeit gibt sich das Deutsche Museum in München für die sogenannte "Zukunftsinitiative", die eine Generalsanierung des weltberühmten Museums bis zum Jahr 2025 vorsieht. Eine Sanierung des vor 100 Jahren gegründeten Gebäudes auf der Museumsinsel in München und eine grundlegende Überarbeitung aller Ausstellungsangebote.

Denn keine Technik, auch in der Vergangenheit, ist abgehoben nur im Labor entstanden, sondern immer inmitten der Gesellschaft, zumindest dann, wenn sie relevant geworden ist. Dieser Idee, auch unseres Gründers Oskar von Miller folgend, werden wir versuchen im Jahr 2025, wenn die Generalsanierung, also die Überarbeitung nicht nur der Hülle, Stichwort "Brandschutz", sondern vor allen Dingen der Inhalte beendet ist, werden wir ein Leuchtturm naturwissenschaftlich-technischer Kultur für die Menschen in unserer Gesellschaft sein.

Weit über 100.000 Ausstellungsstücke werden nun einer Überprüfung unterzogen, zum Teil neu angeordnet und inszeniert, zum Teil aber auch im neuen, riesigen Exponatarchiv des Deutschen Museums aufbewahrt und konserviert. Wir werden die Bereiche, die zusammen gehören, auch zusammenfassen, wir werden aber auch den Schwerpunkt darauf legen, dass wir ein Haus mit über 50 verschiedenen Abteilungen sind, die aber alle miteinander zu tun haben.

Wir werden diesen Zusammenhang für die Menschen noch transparenter machen und ihnen versuchen eine Bühne zu bieten, die sie mitnimmt auf der Reise in die Zukunft. Ein besonderer Anspruch wird es bei der Ausstellungkonzeption sein, den Entwicklungen der Gesellschaft Rechnung zu tragen, sprich im Zeitalter der Digitalisierung den Mehrwert "Museum" herauszustellen. Denn Wissen ist das Eine, verstehen, interpretieren und handeln das Andere.

Und Wissen kann immer dann sehr viel besser aufgenommen werden, wenn es einen emotionalen, einen persönlichen Bezug dazu gibt. Wir werden die Führungen ausbauen, "die Explainer" neudeutsch, mehr in den Mittelpunkt stellen. Menschen also, die in der Lage sind, ob es Lehrer sind, ob es unsere Führer im Deutschen Museums sind, ob es Jugendliche sind, die bei uns Praktikum machen oder freiwillig arbeiten oder Ehrenamtliche, die in der Lage sind auch anderen Menschen durch Augenkontakt, denn so entsteht nämlich auch Vertrauen, zu erklären.

Ich hab einfach auch ein Erlebnis dadurch, wenn ich haptisch mit meinen Händen etwas begreifen kann und genau das, ist wo die Museum der Zukunft ihre absolute Notwendigkeiten meiner Überzeugung nach, finden werden, dass sie die wenigen Orte darstellen werden, wo sich Menschen persönlich austauschen können. Rund 400 Millionen Euro kostet die Zukunftsinitiative, 90 Prozent kommen vom Bund und vom Freistaat Bayern, der Rest von privaten Unterstützern.

Im Deutschen Museum ist es gelungen，über einen Gründerkreis der Mäzäne für die Zukunftsinitiative zehn Prozent der Mittel für diese 400-Millionen-Euro-Projekte，mäzenatisch durch acht, mittlerweile sind es sogar neun, große Spender einzuwerben, die sich dieser Idee verpflichtet haben, dass das deutsche Museum einen wesentlichen Bestandteil unserer Kultur darstellt und für die Zukunft fit gemacht werden muss. Das Deutsche Museum wird während der Umbauarbeiten immer geöffnet sein. Unter www. deutsches-museum. de gibt es alle Informationen über den Stand der Maßnahmen.