德语助手
2023-02-17
Bald geht's los mit der Berlinale, dem größten deutschen Filmfestival.
Und in diesem Jahr hat es einen besonders hohen Queer-Faktor, was man schon daran sieht, dass Kristen Stewart, auf queere Hollywood-Star, die Präsidentin der Wettbewerbsschule ist.
Und im Wettbewerb gibt es sogar drei queere Filme.
Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es das schon mal gegeben hätte.
Aber auch sonst gibt es einige Filme mit LGBTQI-Bezug.
Vor allen Dingen traditionell, wie immer, im Panorama.
Dort laufen diesmal 16 queere Filme, und die konkurrieren alle um den Teddy, den Award für den besten queeren Film.
Ein paar davon möchte ich euch jetzt vorstellen.
Der erste Film, den ich euch vorstellen möchte, heißt Passages, der ist von Ira Sachs.
Das ist ein US-amerikanischer Regisseur und der hat diesmal in Paris gedreht, wo Thomas und Martin seit langem verheiratet sind.
Und der eine ist Filmregisseur, der andere ist Künstler.
Und plötzlich beginnt Thomas eine Affäre mit einer Frau.
Und dann gerät das Leben von allen dreien total durcheinander.
Ich habe den Film schon gesehen und mochte ihn vor allen Dingen wegen der tollen Schauspieler in Leistung.
Es sind nämlich auch sogar richtig Stars dabei, nämlich Franz Rogowski, der spielt den Thomas.
Und Ben Whishaw spielt den Martin.
Ben Whishaw kennt ihr vielleicht aus dem James-Bond-Film, da ist er der Waffenmeister.
Und die Frau wird auch von einem französischen Star gespielt, nämlich Adèle Exarchopoulos, die ihr vielleicht aus Blau ist eine warme Farbe kennt.
Der nächste Film, den ich euch ans Herz legen möchte, heißt Silver Haze und gedreht hat ihn Sacha Polak.
Er spielt in London in einem Krankenhaus.
Dort lernen sich die Krankenschwester Franky und die Patientin Florence kennen, die gerade versucht hat, sich das Leben zu nehmen.
Die beiden crashen so ineinander und verlieben sich Knall auf Fall.
Und es ist schon von Anfang an klar, dass das wahrscheinlich nicht so richtig gut gehen wird.
Das ist kein Spoiler, es ist wirklich sehr offensichtlich.
Aber es passiert trotzdem sehr viel im Leben der beiden.
Vor allen Dingen für Franky ist diese Begegnung die Chance, ihre Vergangenheit zu bearbeiten, sie hinter sich zu lassen, ein Trauma, das sie in ihrer Jugend erlebt hat, sich da selber rauszuziehen.
Und es ist auch ein sehr schöner Film über Wahlverwandtschaften, nämlich...
Es ergibt sich plötzlich die Möglichkeit, ganz woanders eine Heimat zu finden als vorher.
Ein weiterer Film, den ich euch gerne empfehlen möchte, heißt All the Colours of the World Are Between Black and White.
Gedreht hat ihn der nigerianische Regisseur Babatunde Apalowo.
Der Film spielt in Lagos, eine große Metropole Nigeria.
Dort lernen sich der Kurierfahrer Bambino und der Fotograf Bawa kennen, der in einem Wettbüro arbeitet.
Zwischen den beiden besteht offensichtlich eine Anziehung, doch Bambino kann dazu nicht richtig stehen.
Er ringt mit verinnerlichter Homofeindlichkeit und mit, was die Gesellschaft wohl sagen würde.
Man merkt, dass er gerne wollen würde, aber er kann nicht so richtig.
Das wird auch sehr schön in ruhigen Bildern in Szene gesetzt.
Häufig besteht ein großer Abstand zwischen den verschiedenen Charakteren.
Das zeigt, dass Bambino weit entfernt ist von den anderen und es alles mit sich selbst ausmachen muss.
Und was ich auch ganz toll fand an dem Film, dass man einen kleinen Einblick bekommt in queeres Leben in Nigeria, zumindest in fiktionalisierter Form.
Und ja, es ist ein stiller, aber sehr intensiver Film.
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧