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2018-01-24
Es beginnt wie ein königliches Märchen. Im Alter von 16 Jahren zieht die junge bayerische Herzogin Elisabeth nach Wien, um keinen geringeren als den Kaiser von Österreich zu heiraten. Franz Joseph ist jung, gut aussehend und herrscht über ein riesiges Reich mit über 50 Millionen Menschen. In der Wiener Hofburg muss sich Sisi dem strengen Zeremoniell unterwerfen.
„Ich bin erwacht in einem Kerker und Fesseln sind an meiner Hand", schreibt sie in einem Gedicht. Zeit ihres Lebens soll die junge Kaiserin versucht haben, aus diesem goldenen Käfig auszubrechen. Doch was ist Wahrheit, was Legende?
Die Mitbegründerin des Sisi-Museums in der Wiener Hofburg ist dem Geheimnis der Kaiserin seit Jahren auf der Spur. „Ganz wichtig ist schon mal, Elisabeth war kein Opfer des Wiener Hofes. Sie konnte wirklich frei über ihr Leben bestimmen und hatte auch das Leben geführt, das sie leben wollte". Sisi fühlt sich einsam. Ihr Mann hat wenig Zeit und am Hof fühlt sie sich unwohl. Am liebsten zieht sie sich in ihre Privatgemächer zurück, wo sie sich ein eigenes Fitnessstudio einrichten lässt.
„Hier sehen wir Turngeräte der Kaiserin Elisabeth: Ihre Sprossenwand und ihr Reck, mit dem sie Turnübungen gemacht hat, um die Muskulatur zu stärken, um sich fit zu halten für die Reiterei. Sie war eine der besten Reiterinnen ihrer Zeit. Das war wirklich Hochleistungssport, den sie betrieben hat und hat dafür hart trainiert".
Elisabeth gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Mit ihren Modelmaßen, ihrer Anmut und Ausstrahlung prägt sie ein neues Schönheitsideal. Ihre Wespentaille lässt sich Sisi so eng schnüren, dass sie Atemnot bekommt. Viele Stunden verbringt die Kaiserin täglich mit ihrem Schönheitsprogramm. „Elisabeth hat mitunter auch zu Kosmetika gegriffen, die vielleicht heute etwas schauerlich klingen.
Das klingt vielleicht absurd, sich rohe Kalbsschnitzel aufs Gesicht zu legen. Faktum ist aber, dass rohes Kalbsfleisch als Radikalfänger wirkt und auch hautverjüngend und straffend wirkt". Sisi will auffallen, um jeden Preis. Sogar ein Tattoo lässt sie sich auf die Schulter stechen.
Aus Trotz macht Sisi alles, was am Wiener Hof verpönt ist. Dazu gehört auch ihre Sympathie für den Freiheitswillen der Ungarn. Elisabeth unterstützt den ungarischen Grafen Andrássy. Er will die Umwandlung des Habsburger Reiches in eine Doppelmonarchie, in ein Kaisertum Österreich und ein Königreich Ungarn.
Sie bedrängt ihren Mann Franz Joseph mit Andrássy zu verhandeln. Beide schließen einen Kompromiss. Im Sommer 1867 wird Sisi in Budapest an der Seite Franz Josephs zur Königin von Ungarn gekrönt. Die K und K-Monarchie setzt der Herrschaft der Habsburger Grenzen. Die folgenden Jahrzehnte verbringt Sisi auf Reisen durch Europa. Oft ist sie monatelang unterwegs.
In Genf nimmt ihr rastloses Leben ein tragisches Ende. Am Ufer des Sees wird sie von einem italienischen Anarchisten ermordet. Die Kaiserin stirbt im Alter von 61 Jahren. „Elisabeth war eine kluge Frau. Sie hatte sehr viele Talente. Sie war sicher nicht ein schönes Dummerl, das sich nur um Kosmetik, Reiterei und Poesie beschäftigt.
Das Tragische ist, dass sie aus all diesen Anlagen nichts gemacht hat, dass sie keine Aufgabe gefunden hatte in ihrem Leben, die sie gefordert hätte, die sie glücklich gemacht hätte, die sie zufrieden gemacht hätte.
Sie war eine ständig klagende, suchende Ruhelose und sie hat nichts aus ihren Talenten oder ihren positiven Anlagen machen können, was für sie zufriedenstellend gewesen wäre". Die Nachwelt verklärte Sisi zur romantischen Märchenprinzessin. Das macht sie heute zur berühmtesten Gestalt der Habsburger Monarchie.
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