德语助手
2022-08-22
Es könnte so schön sein, gerade die Sonne zu genießen.
Wäre da nicht die Tatsache, dass wir für diesen heißen Sommer einen ziemlich hohen Preis bezahlen?
Wasser ist bis zum Baum, normalerweise.
Denn in Europa herrscht Dürre.
Die Flüsse trocken aus.
Das Grundwasser wird knapp.
Und neben Klimatologen schlagen nun noch Wirtschaftsexperten Alarm.
Wir befinden uns am Sürther Bootshaus in Köln.
Eigentlich sollte dieses Restaurant schwimmen, aber seit Wochen fehlt dazu das Rheinwasser.
Aufgrund liegt die Lokalität zwar jedes Jahr für ein paar Tage, aber dieses Jahr sind es schon ganze drei Wochen.
Küchenchef Jörg Glück und sein Team haben damit zu kämpfen.
Die Frage hat der Boden ein bisschen aufgespalten und diese Sitzgruppe hat ein bisschen verzogen.
Also wenn wir schwimmen, dann ist es ja echt tatsächlich safer, als wenn wir jetzt den Schräglage sind.
Und das fängt alles anzurollen.
Normalerweise liegt der Pegelstand hier bei circa ein Meter fünfzig, gerade sind es 91 cm.
Das bedeutet aktuell eine Schräglage von drei bis fünf Prozent.
Aber außer geringen Problemen, wie rollenden Weinflaschen und einer zugegebenermaßen wenig schönen Aussicht kommt ja Glück gut durch den Sommer.
Sein Geschäft profitiert eher durch den Sensationstorismus.
Anders hier sieht es für den Frachtverkehr aus.
Die niedrigen Pegelstände am Rheine schweren den Frachtern die Fahrt.
Manche Schiffe mit großen Tiefgang können bestimmte Hilfen nicht mehr anfahren.
Gleichzeitig muss die Fracht auf immer mehr Schiffe verteilt werden, damit diese nicht so tief legen.
Auf der einen Seite haben wir ja die Kollegen aus der Fracht Tankcontainer, Schifffahrt, die nur noch sehr geringe Mengen mitnehmen können, weil mehr Menge heißt mehr Gewicht und mehr Gewicht heißt mehr Tiefgang.
Und für uns die sogenannte weiße Flotte, die Tagesausflugschiffe hat, auch die Hotelschifffahrt sind die Einschränkung ähnlich groß.
Über 195 Millionen Tonnen Güter wurden vergangenes Jahr mit der Binnenschifffahrt transportiert.
Und die durch die Ukrainekrise verursachte Ressourcen Knappheit hat dieses Jahr deutlich gemacht, wie wichtig die Schifffahrt für die Versorgungssicherheit in Deutschland ist.
Doch nun sinkt der Wasserstand auf dem Rhein im südlichen Teil des Flusses auf Werte, die eine wirtschaftlich sinnvolle Binnenschifffahrt in den Regionen in wenigen Wochen nicht mehr möglich machen könnte.
Das Niedrigwasser auf dem Rhein bedroht unter anderem die Benzinversorgung im Südwesten des Landes.
Auch die Frachtkosten steigen, obwohl die Pegelstände nicht zu niedrig sind wie im Hitze Sommer 2018, in dem es zu historischen Tiefständen kam.
Die Dieselpreise sind heute deutlich höher als damals, und das bekommen alle Branchen zu spüren.
Durch das Niedrigwasser am Rhein drohte Industrie weiteres Ungemach.
Seit Mitte Juli sind die Pegelstände im Rhein so niedrig, dass sie den Frachtverkehr spürbar beeinträchtigen.
In der Vergangenheit ist die Industrieproduktion um etwa 1 Prozent gedrückt worden, wenn die Pegelstände dort eine kritische Marke für einen Zeitraum von 30 Tagen unterschritten haben.
Insgesamt wären solche Einbußen schmerzhaft, im Vergleich sind die negativen Auswirkungen der Lieferenpässe aber deutlich größer...
Der Gewässerökologe Klement Tockner sieht noch mehr Risiken.
Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Lebensraum rein.
Das hat natürlich auch massive Auswirkungen auf uns Menschen, Trinkwasserversorgung, Kühlwasser für die Landwirtschaft etc.
Also wir können uns teilweise gar nicht vorstellen, was in 20, 30 Jahren passieren wird, wenn wir jetzt nicht handeln.
Noch schlimmer sieht das aktuell in Frankreich aus.
Nach einem Winter mit sehr wenig Niederschlag erlebt das Land bereits die dritte Hitzewelle.
Frankreichs Premierministerin spricht von einer Trockenheit historischen Ausmaßes.
Viele Orts gibt es kein Trinkwasser mehr.
Es muss per Lastwagen gebracht werden.
Und die Kanalisation ist leer.
Auch in Italien sehen wir die verheerende Trockenheit bereits bei unserem Dreh vor einem Monat.
Es ist die schlimmste Dürre seit 70 Jahren.
Der Po, der längste Fluss des Landes, ist an vielen Stellen ausgetrocknet.
Es fühlt sich an, wie eine lieben Person beim Sterben zuzusehen und hilflos daneben zu stehen.
Denn niemand greift ein, um diese Tragödie touristisch sowie wirtschaftlich zu verhindern.
Und es kommen die Tränen.
Wir bekommen Gänsehaut, wenn wir darüber sprechen.
Die Schäden der Landwirtschaft belaufen sich auf zwei Milliarden Euro.
Für die Landwirtschaft ist das verheerend.
Es könnte mittelfristig auch uns Deutsche treffen.
Mais und Risottoreis etc. und sogar Parmesan oder gezüchtete Fische könnten bald teurer werden oder gar nicht mehr erhältlich sein.
Entscheidend für die weiter Entwicklung in ganz Europa wird es sein, ob es in den kommenden Wochen genug regnet.
Die Prognosen der Bundesanstalt für Gewässerkunde gehen jedoch nicht von einer raschen Änderung der Lage aus.
Umso wichtiger, so Gewässerökologe Klement Tockner, ist es, uns bewusst zu machen, welche wichtige Bedeutung sauberes Wasser als Ressource für uns und als Ökosystem hat und alles daran zu setzen, dieses zu schützen.
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