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Für mich als Kind vor der Küste kann es gar nicht besser laufen - wir sind endlich am Wasser, in der wunderschönen Hansestadt Stralsund.

Die wird auch das Tor zur Insel Rügen genannt.

Wir gucken uns heute einen Standort des deutschen Meeresmuseums an und außerdem werde ich mal das Stralsunder Fährwasser probieren,

man sollte das nämlich trinken können, und es soll gar nicht so schlecht schmecken.

Das ist das Rathaus, und wenn man von einem Wahrzeichen sprechen kann hier in Stralsund, ist es sicherlich das Gebäude.

Die Stadt gibt es seit, kann man sich gut merken, 1234.

Stralsund ist ja auch ne Hansestadt und da oben in den Fenstern hier im Rathaus sieht man die Wappen der anderen Hansestädte, mit denen Stralsund früher Seehandel betrieben hat.

Wismar, Rostock, Hamburg, Greifswald, Lübeck.
Es ist wirklich schön, oder?

Also man sieht hier auch total schön, die Altstadt ist eigentlich eine Insel.
Überall drumherum gibt es Wasser, man kann da auch mit dem Tretboot drauf fahren.

Wenn man es noch ruhiger haben will, geht man einfach in eines der öffentlich begehbaren Klöster, die es mitten in der Innenstadt gibt.

Also das ist das eigentliche Kloster.
Was ich aber noch viel cooler finde, sind diese heutigen Wohnungen auf dem Klostergelände.

Ich finde das so wunderschön, ich würde sofort einziehen.
Traumhaft.

Ich habe mir sagen lassen, dass die industrielle Spielkartenproduktion ihren Anfang in Stralsund hat.

Man kann auch heute noch in so eine alte Fabrik reingehen und das kostet nichts.

Diese Fabrik, so wie sie jetzt hier steht, war die schon immer hier?
Und ist das auch die älteste?
Stralsund gilt im Grunde als Wiege der deutschen Spielkartenindustrie.

Das heißt, die Stralsunder hatten mitnichten die älteste Spielkartenfabrik, das war damals relativ normal, dass eine größere Stadt quasi ne eigene Kartenmanufaktur hatte,

aber die Stralsunder haben quasi diesen Schritt von der handwerklichen Spielkartenmanufaktur hin zur industriellen Produktion vorangetrieben.

Als erste? Als erste.
Und haben dann angefangen, in ganz Deutschland ganz verschiedene Spielkarten zu kaufen.

Die Werkstatt hier wird von einem Verein betrieben, das ist der Jugendkunst e.V.,

und wir sozusagen betreiben diese Werkstatt als gemeinnütziges Projekt, das heißt, wir sind...

wir machen viel Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Also seid ihr Museum, Shop, Fabrik und gemeinnütziger Verein?

Genau. Und wir haben diese Werkstatt hier eingerichtet, damit wir arbeiten können, aber auch andere hier arbeiten können.
Darf ich denn auch mal versuchen?

Wenn man am Wasser ist, wird natürlich auch Fisch gegessen, den gibt es ja hier anscheinend en masse,

und dazu gehen wir ins Schipperhus, da sollen wohl auch die Stralsunder selber ganz gerne essen gehen, und wo die Einheimischen essen, ist doch immer am besten, oder?

Hallo! Oder sagt man hier auch moin?
Ja, aber nur einmal.
Also nicht Moinmoin, sondern nur moin.

Ich würde jetzt gar nicht groß in die Karte gucken, sondern dich direkt fragen:
was isst der Stralsunder hier am liebsten?

Bei uns essen sie am liebsten unsere Fischteller.
Fischteller?

Wir haben ganz viele Variationen davon, am besten unser Ostseeteller, das ist unser Renner, das sind drei tolle Filets, mit Blattspinat, mit Bratkartoffeln, hausgemacht, da kannst du nichts falsch machen.

Da kann ich ja gar nichts gegen sagen.
Das nehm ich am besten.

Ist das denn tatsächlich auch hier aus...
Das ist alles regional. Toll!

Da haben wir unseren berühmten Ostsee-Teller.
Berühmt-berüchtigt...

Das hier ist die Hafeninsel, und darauf wurde das Ozeaneum gebaut, da kann man alles über die nördlichen Meere und ihre Küsten lernen,

und ganz oben hat man eine perfekte Aussicht und eine richtig coole Gesellschaft.

Die Stralsunder haben dem Gebäude übrigens den Spitznamen Klorolle verpasst.

Das ist echt ganz süß gemacht, also wir sind ja auf der Hafeninsel, und im Hafenbecken müsste es wahrscheinlich genauso aussehen,

so ein paar Poller, Fahrrad, ein Einkaufswagen, ein bisschen Gerümpel und natürlich jede Menge Fische.

Ich habe schon ein paar erkennen können, zum Beispiel eine Flunder liegt hier irgendwo herum, und auch Aale!

Wenn ich auf dem Drei-Meter-Brett stehe und mich dann entscheide, doch lieber zu Fuß runter zu gehen.

Wie süß Stralsund ist, hier oben hat man den perfekten Blick über die Stadt, direkt aus Vogel- beziehungsweise Pinguin-Perspektive.

Hier bekommt ihr wirklich einen ganz tollen Einblick in diesen gigantischen Lebensraum Meer.

Da ist auch für mich so ein bisschen der Haken an der Sache, ich finde ja persönlich, dass die Tiere auch genau da hingehören, und nicht ins Aquarium.

Gut gefallen hat mir hier aber zum Beispiel die kleine Walvorstellung mit den Wal-Atrappen, oder die wahnsinnig schönen Anemonen, das fand ich richtig toll zu sehen.
Die Gorch Fock ist natürlich jedem ein Begriff.

Das hier ist die Gorch Fock 1, die Gorch Fock 2, die jeder kennt, die liegt in Kiel, und diese hier war auch mal ein Segelschulschiff, und heute ist es ein Museum.

Stralsund ist jetzt nicht die Studentenstadt, aber es gibt trotzdem viele junge Leute mit kreativen Ideen, und ich treffe jetzt die Jungs von Treibholz.

Hallo, ich bin Lisa.
Ist das denn Treibholz tatsächlich?

Nee, das ist kein Treibholz, weil sich das nicht so gut fahren würde.
Wir wollten ein Brett machen, das so aussieht, aber das trotzdem halt perfekt fährt.

Weil Treibholz geil aussieht, aber eignet sich nicht, weil es morsch wäre?
Genau.

Aber wir fanden den Namen geil, weil das ja auch ein Stück Holz ist, das treibt, und deswegen haben wir gesagt, okay, das ist ein cooler Name für uns.

Und wo baut ihr das?
Wahrscheinlich hier oben.

Nee, wir haben unten eine Werkstatt, eine kleine Manufaktur, da wird jedes Board mit der Hand gebaut.

Kann ich mal fahren?
Ja, auf jeden Fall.

Find ich aber gut, schon gesteigerte Schwierigkeit, mit ner Kurve...
Das war total schnell!

So Leute, das war aber richtig cool, danke!
Also, vielen Dank, ich gebe euch das mal einfach so wieder.
Tschüs, macht's gut, vielen Dank!

Die Jungs von Treibholz haben nicht nur voll die originellen Boards, sondern sind auch richtig gute Lehrer, hat voll Spaß gemacht.

Ich habe es ja bereits angekündigt: ich werde heute noch Stralsunder Fährwasser probieren.

Aber nicht in irgendeiner Kneipe, sondern einer der ältesten Hafenkneipen Europas.

Zur Fähre, bei Hanni. Hallo!
Hanni gehört diese Kneipe seit 21Jahren. Richtig.

Ich bin sehr gespannt, was du für Geschichten zu erzählen hast.
Also, jede Menge. Möchtest du erst mal was trinken?

Ich hab gehört, Stralsunder Fährwasser - ist das etwas sehr Hartes?
Nein nein nein.

Wir haben hier auf Rügen eine Inseldestillerie, die stellen das nur für uns her.
Und der Kümmel hat 32 Prozent.

Trinkst du einen mit?
Ja, natürlich.

Worauf trinken wir?
Auf Stralsund.

Wie gefällt es dir hier?
Ich bin vor 32, 33 Jahren nach Stralsund gekommen, da war ja noch DDR, ich bin so glücklich, hier zu sein,

also ich möchte nicht wieder zurück, ich komme von Leuna, hat sich auch schön entwickelt, aber hier bin ich am richtigen Platz.

Ja dann? Auf dich und Stralsund.
Ja, ganz mild - für einen Schnaps.
Lecker!

Du willst eine Geschichte wissen, da gibt es so viele...
Wer kommt hierher?

Es sind junge, sind alte, sie kommen aus allen Ländern, vor allem kommen sie angesegelt, oder mit dem Wohnmobil oder Bahn, je nachdem, und irgendwie finden sie diese Kneipe immer.

Wenn sie herkommen, trinken mal so ein, zwei Bier, kommen mit anderen Menschen ins Gespräch, manchmal geht man auch nicht alleine raus.

Oha! Ja ja ja, so was gibt es auch.
Kling kling.

So, willst du jetzt nach Hause?
Ja, danke Hanni! Machs gut, und immer schön an der Wand lang.
Nicht vom Weg abkommen.

Ein Tag in Stralsund ist ein absoluter Urlaubstag, und das tolle ist, alles was ich heute erlebt hab, lässt sich prima an einem Tag machen,

und es ist immer irgendwie an, auf, unter oder beim Wasser und das finde ich einfach toll!

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