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2019-09-16
Ein Turm zum Mond
„Räumst du deine Bauklötze noch auf"? fragte die Mama, und Nicklas stöhnte. Er war schon im Schlafanzug, denn es war fast Zeit fürs Bett. Missmutig warf er den herumliegenden Steine ins Kiste.
„Aber mein Turm darf stehen lassen"! verlangte er. „Du kannst morgen noch einen neuen bauen," schlug Mama vor, „er steht mitten im Raum, der fällt sicher um, wenn jemand nicht aufpasst, und dann liegen wieder als Steine".
„Dann müssen alle aufpassen"! Und dann hatte Nicklas noch eine Idee. „Wir können einen Schild machen, und eine Absperrung"! Er verschränkte die Arme, und sah Mama an.
Natürlich konnte er dem Turm abbauen, aber noch besser wäre es doch, ihn stehen zu lassen. Denn dann konnte er morgen weiter daran bauen. Und am nächsten Tag auch. Und am übernächsten und immer so weiter.
Wie hoch wird der Turm am Ende werden? Er konnte sich die Bauklötze von seinen Freunden und aus dem Kindergarten leihen. Darüber dachte er nach, während er sich die Zähne putzte, und auch noch als Mama ihn zudeckte.
„Bestimmt bis zum Mond," flüsterte er, kurz bevor er einschlief. Nicklas freut sich so darauf, den Turm weiter zu bauen, dass er sogar davon träumte. Im Traum stand er auf, und begann sofort damit, neue Bauklötze auf dem Turm zu stapeln.
Der Turm wuchs und wuchs noch viel schneller als Nicklas das je für mögliche gehalten hatte. Im Kindergarten wurde ihm erlaubt, Steine auszuleihen, und stopfte den ganzen Rucksack damit voll.
Schließlich räumte Papa ein Paar Dachziegel vom Dach, damit der Turm hindurch passte. Und während der Turm immer höher und höher ragte, verbreitete sich die Nachricht von ihm im ganzen Land.
„Der kleine Nicklaus baut einen Turm bis zu den Sternen," hieß es. „Bringt ihm ihre Bauklötze"! Ganze LKW-Ladungen wurde vor ihrem Haus aufgeladen, und der Bürgermeister kam, um das höhen Bauwerk anzusehen.
Irgendwann gingen Nicklas aber trotz allen die Klötze aus. Vom Spitzen seines Turms aus, sah er sich um, und entdeckte eine riesige helle Kugel, die sich nicht von Fleck hüllte. Nicklas streckte die Hand danach aus, und berührte sie.
Etwas Staub blieb an seinen Finger hängen. „Mondstaub," begriff Nicklas. Er hat tatsächlich einen Turm bis zum Mond gebaut. In diesem Moment hörte er Mamas Stimme: „Aufstehen! Nicklas, hörst du mich"?
Nicklas wachte in seinem Bett auf. Er hatte wohl nur geträumt, stellte er fest. Aber um sicher zu gehen, lief er zu seinem Turm. Der war nicht höher als einen Meter, so wie am Abend zuvor.
Ein Schild baumelte daran. „Vorsicht, Turm"! stand darauf. Nicklas seufzte, ließ sich von dem niedrigen Turm aber nicht entmutigen. Immerhin wusste er jetzt, was er zu tun hatte, und machte sich gleich an die Arbeit. Ein Turm zum Mond baut sich schließlich sich von selbst.
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