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2023-11-27
Ein blutjunges Mädchen vom Land erobert das Herz des begehrtesten und mächtigsten Junggesellen der Welt.
Er heiratet sie.
Durch ihn wird sie zur Fürstin zum internationalen Medienstar, zur Fashion Queen, zum Liebling der Massen.
Und trotzdem wird sie tot unglücklich.
Sie wird durch ihre Ehe enttäuscht.
Die Hofgesellschaft lehnt sie ab, während die Massen, sie fanatisch lieben und die schüchterne Frau mit ihrer Aufmerksamkeit gerade zu verfolgen.
Und schließlich findet sie einen vorzeitigen gewaltsamen Tod.
Das ist der Stoff aus den Mündern gemacht sind.
Im neunzehnten Jahrhundert traf all das auf Elisabeth Herzogin in Bayern zu besser bekannt als Sissi, die als Frau von Franz-Josef zur Kaiserin von Österreich wurde.
Für uns in Europa vor allem natürlich hier in Österreich ist sie bis heute eine der berühmtesten Frauenfiguren überhaupt.
Sie hat ein enormes Nachleben in vielen Theater, Literatur und Musical gefunden.
Und jeder hierzulande kennt und liebt sie.
Aber es gibt viele Teile der Welt, wo man noch nie von sisi gehört hat.
Und diesen Menschen kann man ihre Faszination und ihre Bedeutung am besten erklären wenn man ihnen sagt, sie war die Lady Diana des 19. Jahrhunderts,
und tatsächlich gibt es erstaunliche Parallelen zwischen beiden Frauen.
In der kaiserlichen Wagenburg in Wien bewahren wir unzählige außergewöhnliche persönliche Gegenstände von Kaiserin Elisabeth auf.
Und so können wir ihnen bei ihrem Rundgang durch unser Museum, die geschichte dieser außergewöhnlichen Frau auf sehr unmittelbare und persönliche Weise erzählen.
Und überall dort, wo es passt, werden wir sie darauf aufmerksam machen, was für erstaunliche Parallelen ist zum schicksal von Diana gibt.
Die Vorgeschichte
Mitten in den Wirren des Revolutionsjahr 1848 als Wien in Flammen Stand und der glücklose Kaiser Ferdinands der Erste zur Abdankung gezwungen wurde,
kam Franz Josef im Alter von nur 18 Jahren auf den Thron, dass es einem kinderlosen Onkel nach folgen konnte, hatte er seiner sehr ehrgeizigen Mutter erzherzogin Sophie zu verdanken.
Die ihren eigenen Mann Franz Karl dazu überredet hat, zugunsten des gemeinsamen Sohnes auf den Thron zu verzichten.
Und so kam mit Hilfe seiner Mutter,aber vor allem mit Hilfe der Armee, der junge Franz Josef auf den Thron.
Er hat mit Waffengewalt die Revolution niedergeschlagen und sehr autoritär regiert.
Das hat natürlich nicht dazu beigetragen in beliebt zu machen.
Und so hat seine Mutter unter deren Einfluss, er die ersten Jahre stand.
Sehr bald begonnen nach einer Braut für ihn zu suchen.
Einerseits hat der Thron natürlich erben gebraucht, und andererseits dachte man auch, dass eine Ehe mit einer schönen Frau, die Gründung einer familie das Image des Jungen Kaisers verbessern könnte.
Die Wahl der Mutter fiel auf eine der Töchter ihrer Schwester Ludowig, die so wie sie eine bayerische Königstochter war, und die mit Herzog Max in Bayern aus einer Nebenlinie des bayerischen Hauses verheiratet war.
Dieser Herzog Max war sehr heiß und sehr exzentrisch.
Er konnte es sich leisten, ein sehr unkonventionelles leben außerhalb der Norm zu führen.
Er hatte Beispielsweise in seinem prachtvollen Palais in München eine Art Kabarett eingerichtet, ein Café Chanton.
Er hat dort eine Magnetische eingerichtet, wo er selbst sich auch als Zirkus Reiter betätigt hat.
Er hat sehr viel Zeit in seinem Land Schloss in Possenhofen verbracht, wo seine vielen vielen Kindern in einer für die damalige Zeit ungewöhnlichen Freiheit aufgewachsen sind, die auch sehr viel Raum für Individualität gelassen hat.
Auf eine der hübschen Töchter dieses Paares die junge Helene Fiel die Wahl der Tante in Wien.
Aber natürlich musste Franz Josef die Braut kennen lernen, bevor dieser Verbindung zustimmt.
Und so wurde ein Treffen im kaiserlichen Sommersitz in Bad Ischl im Salzkammergut arrangiert.
Zu diesem Treffen hat Herzogin Ludowig nicht nur die potenzielle Braut Helene mitgenommen, sondern auch eine ihrer jüngeren Töchter Sisi.
Sisi war damals 15 jahre alt und galt so ein bisschen als das hässliche Entlein der Familie.
Ihre Schönheit man noch gar nicht entwickelt.
Ihre Mutter hatte vergeblich versucht für sie bei einem der kleineren deutschen Fürstenhäusern Bräutigam zu finden.
Und so war man wirklich sehr überrascht als Franz-Josef beim ersten Treffen gar keinen Blick für Helene übrig hatte, sondern sich sofort Hals über Kopf in die kleine Sisi verliebt hat.
Und so hat sich Franz Josef in Bad Ischl nicht mit der für ihn ausgesuchten Braut, sondern mit ihrer kleinen blutjungen Schwester verlobt.
Und das war eine unglaubliche romantische Geschichte.
Diese Liebe auf den ersten Blick war für Fürstenhäuser wirklich etwas außergewöhnliches und das hat sofort die Herzen in ganz Europa bewegt.
Es gibt auch sehr schöne Geschichten rund um diese Verlobung.
So war es für Paare, die noch nicht verheiratet waren, damals sehr schwierig einmal einige Momente für sich alleine zu haben.
Und eine der wenigen Möglichkeiten, wo man so etwas arrangieren konnte, war eine Kutschenfahrt.
Und so hat Franz Josef sich entschlossen, mit seiner Sisi durch die schönen Täler des Salzkammerguts zu fahren,
und damit sie da wirklich unter sich sehen, saß am Kutschbock kein Kutscher, sondern der beste Freund des Kaisers Kraft Grüne.
Dieses besondere Ereignis wurde auch in einem Gemälde festgehalten, dass sie hier bei uns im Museum sehen können.
Es ist wirklich rührend zu lesen, dass Franz Josef noch jahrzehnte später in einem Brief davon geschwärmt hat.
Wie schön diese Kutschenfahrt war und wie glücklich er damals gewesen ist.
Die kaiserliche Braut
Nach der Verlobung in Bad Ischl fing für Sisi ein völlig neues Leben an.
Sie war in keinster Weise darauf vorbereitet, innerhalb weniger Monate zur kaiserin des Größten damals existierenden Reiches zu werden.
Und so hat der Wiener Hof Geschichtslehrer, Protokoll-Lehrer, Sprachlehrer nach Bayern geschickt.
Aber auch Schneider und Juweliere, die die junge Prinzessin ausstatten sollten,
damit sie dann als Kaiserin schon entsprechend ausgerüstet ist.
Im Frühjahr ist Sisi dann sozusagen triumph nach Wien gereist.
Man hat er in München einem wunderbaren Abschied veranstaltet, wo man sie wirklich gefeiert hat, sie es dann auf der Donau per Schiff unterwegs gewesen.
An jeder Station hat man Pavillons errichtet, haben honoratioren Musikkapellen auf sie gewartet, hat sie Geschenke bekommen und schließlich kam sie in Wien an und den Kaiser zu heiraten.
Und da war besonders wichtig der Einzug der Braut in ihre neue Heimat.
Das war natürlich auch der Moment, wo die Wiener diese neue Kaiserin zum ersten Mal zu sehen bekommen haben.
Sisi saß bei diesem Einzug in einer prächtigen goldenen Kutsche, die ursprünglich für Napoleon Bonaparte gebaut wurde.
Dieser Kutsche ist sehr hoch und rundum verglast, was wichtig war,
weil man die Braut ja sehen sollte.
Sie können diese Kutsche auch hier bei uns im Museum besichtigen.
Und Sisi saß mit ihrer Mutter in dieser Kutsche.
Sie war 16 Jahre alt.
Sie hat zum ersten Mal bei diesem Einzug erlebt, dass wirklich Heerscharen von Menschen.
Sie begaffen, ihr zu jubeln, sie sehen wollen.
Das hat sie erschreckt.
Sie war sehr sehr nervös und sie hat ein Diadem getragen, das Franz Josef ihr am Vortag als Geschenk geschickt hatte.
Und dann kam sie mit dieser Kutsche bei der Hofburg an, und vor der Hofburg stand die gesamte kaiserliche Familie, um die künftige kaiserin zu begrüßen.
Und dieses junge Mädchen, das noch nicht gewohnt war, Kronen zu tragen, ist beim Aussteigen mit dieser Krone im Türsturz hängen geblieben.
Und ist aus der Kutsche heraus gestolpert und in Tränen ausgebrochen.
Das war Sisi erster Auftritt als künftige Kaiserin in Wien.
Und manche sagen, das war ein schlechtes Omen.
Denn leider sollte es hier weder in ihrer Ehe noch in ihrer Position als Kaiser glücklich werden.
Böses Erwachen
Lady Diana hat einmal gesagt, dass ihre Märchen Hochzeit 7 Millionen Menschen im Fernsehen verfolgt haben.
Für sie das schrecklichste Tag ihres Lebens gewesen ist.
Und auch Sisi ist es nicht viel besser ergangen.
Auch sie hat eine Märchen Hochzeit auch hier haben Millionen von Menschen zugejubelt.
Und auch für sie war es ein schrecklicher Tag.
Nach der Hochzeit gab es einen riesigen Empfang in der Hofburg, wo sie erstmals neben dem Kaiser als Souveränen unter einem Baldachin stand, um ihr der gesamte Hofstaat vorgestellt wurde.
Und sie war wahnsinnig verschreckt und war glücklich als sie in dieser Menschenmasse zwei Cousinen aus Bayern entdeckt hat.
Sie wollte auf diese Mädchen zu stürzen und sie umarmen.
Und ihre Schwiegermutter Sophie hatte das sofort verboten, als Kaiserin durfte sie ihre Cousine nicht mehr umarmen.
Sie muss den in die Hand zum Gruß reichen.
Das war für sie so schrecklich, dass sie ins Nebenzimmer geflüchtet und in Tränen ausgebrochen ist.
Ihre Flitterwochen hat Sisi gemeinsam mit Franz Josef aber auch gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Sophie, und dem gesamten Hofstaat im Schloss Laxenburg bei Wien verbracht.
Und da gab es sehr rasch ein böses Erwachen, denn es sollte sich sehr schnell zeigen, dass das Ehepaar zwar verliebt war.
Aber das beide grundverschieden waren.
Sisi war eine Schwämmerin, ein Schöngeist mit hochtrabenden Ideen.
Und Franz-Josef war ein sehr nüchterner arbeitsamer Mensch, für den Pflichtbewusstsein über alles ging.
Und der mit den Wolkenkraxelei in seiner Frau, wie er das nannte überhaupt nichts anfangen konnte.
Und so fand sich Sisi in diesem Schloss Laxenburg wieder mit einem Ehemann, der jeden Tag nach Wien gefahren ist, um dort zu arbeiten und erst spät abends zurück kam
, mit einer Schwiegermutter und einer Hofgesellschaft, die sich ständig kritisiert haben, die sie spüren ließen, dass sie ein Mädel vom Land ist, das nicht weiß, wie man sich bei Hof benimmt und die immer unglücklicher und verängstigter wurde.
Und so hat sie 14 Tage nach der Hochzeit ein Gedicht geschrieben.
In dem sie sagt, ich bin erwacht in einem Kerker und in dem sie sich verflucht dafür, dass sie wie sie sagt aus Eitelkeit sich dazu verleiten.
Ihre Freiheit für immer aufzugeben.
Sisi und Diana
Schon in dieser ersten Lebensphase sehen wir erstaunliche Parallelen zwischen dem Schicksal von Sisi und Diana.
Beide stammten zwar aus Familien der Hofgesellschaft, sind aber auf dem Land aufgewachsen, haben als Kinder kontakt so ganz einfachen anderen Kindern aus dem Volk gehabt.
Und das hat ihnen ein Leben lang ermöglicht ganz anders auf die Menschen zuzugehen als das bei Hof üblich war.
Das war auch eines der Geheimnisse ihres Erfolges.
Beide wurden sofort zum Liebling der Massen fanatisch geliebt von den Menschen, aber sehr stark kritisiert von der Hofgesellschaft.
Beide wurden in ihrer Ehe gleich von Anfang an enttäuscht.
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