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2023-08-24
Das Bundeskanzleramt im Berliner Regierungsviertel:
Das Bundeskanzleramt gehört mit zwei weiteren Gebäuden zum „Band des Bundes“ und verbindet über die Spree das ehemalige Ost- mit Westberlin.
2001 wurde es fertiggestellt.
Nach Jahrzehnten in Bonn steht der Regierungssitz in Berlin nun auch für das wiedervereinte Deutschland.
Die Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank haben das Kanzleramt entworfen.
Die großen Glasfassaden schenken natürliches Licht, und lassen umgekehrt immer auch den Blick von außen nach innen zu.
Es ist ein modernes Gebäude, betrieben auch mit erneuerbaren Energien aus einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Verwaltungsflügel.
Seit dem 15. Dezember 2021 ist Olaf Scholz der deutsche Bundeskanzler.
Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 1: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler.
Ein modernes Deutschland, jederzeit auf der Höhe der Herausforderungen unseres Jahrhunderts – das ist das Ziel.
Die Bundesregierung, die jetzt unter meiner Führung ihre Arbeit aufnimmt, wird eine Fortschrittsregierung sein.
Das Büro des Bundeskanzlers ist in der 7. Etage des Bundeskanzleramts.
Es ist Arbeitszimmer, Rückzugsort – und manchmal sein Konferenzraum.
Ich habe verschiedene Orte, an denen ich mal sitze, manchmal mit Gästen, dann natürlich am Tisch oder am Sofa.
Und ich nutze auch immer die Möglichkeiten, auf der Bank am Fenster zu sitzen und dort was zu lesen.
In diesem Kanzleramt werden viele Entscheidungen vorbereitet, arbeiten viele Frauen und Männer.
Und natürlich ist das Besondere hier, dass es möglich ist, mit vielen sehr vertraulich zu sprechen und dann auch das zu tun, was in einer Demokratie erforderlich ist.
Der Kanzler arbeitet nicht allein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kanzleramtes in sieben Fachabteilungen und mehreren Arbeitsstäben beschaffen tagtäglich Informationen aus den Ministerien,
bereiten Staatsbesuche, Reisen und Reden vor, organisieren Pressekonferenzen und Interviews.
Und wenn es drängt und eilig ist, arbeiten sie bis in die Nacht hinein.
Etwa dreißig Jahre nach der Planung hat sich die Arbeit im Kanzleramt verändert: E-Mails, digitale Akten und Video-Calls bestimmen selbstverständlich den Alltag.
Beinahe wie ein kurioses Relikt aus alter Zeit wirkt dagegen die Rohrpost.
Als praktisches, schnelles und quasi unverzichtbares Kommunikationsmittel für Originalunterlagen wurde sie beim Bau noch mitgeplant.
In Bonn gehörte die Rohrpost fest dazu.
In Berlin sollte das nicht fehlen.
Heute wird sie nur noch selten genutzt, aber erweist sich mitunter immer noch als praktisch: etwa für geheime Dokumente oder solche, die im Original unterzeichnet werden sollen.
Die Bundesregierung trifft sich hier: im Kabinettsaal.
Immer mittwochs treffen sich die Ministerinnen, Minister und der Bundeskanzler, um Gesetze auf den Weg zu bringen.
Planungsbeschleunigung, Mindestlohnerhöhung, Wohngeldreform – all diese Vorhaben lagen hier auf dem Tisch und wurden gemeinsam beschlossen.
Derjenige, der die Abläufe managt, ist Wolfgang Schmidt.
Er ist der Chef des Bundeskanzleramts und organisiert die Zusammenarbeit der Ministerien und die Kabinettsitzungen, bereitet Bund-Länder-Gespräche sowie langfristige Vorhaben der Bundesregierung vor.
Immer in enger Abstimmung mit dem Bundeskanzler, den Staatsministerinnen und dem Staatsminister – denn auch sie gehören zum Bundeskanzleramt:
Sarah Ryglewski ist die Beauftragte für die Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Bundeskanzler.
Carsten Schneider ist der Beauftragte für Ostdeutschland.
Reem Alabali-Radovan ist zuständig für Migration, Flüchtlinge, Integration und Anti-Rassismus.
Und Claudia Roth ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Wie die Ministerinnen und Minister der Ressorts nehmen auch die Staatsministerinnen und -minister an den Kabinettsitzungen teil und bringen Gesetzesvorhaben rund um ihre jeweiligen Themen ein.
Zunächst wird geleitet vom Bundeskanzler, dann sitzen alle Ministerinnen und Minister und auch die Staatsministerinnen und der Sprecher an einem ovalen Tisch, und dann wird die Tagesordnung abgearbeitet.
Das heißt, man geht durch die einzelnen Tagesordnungspunkte, dann werden die Gesetze abgestimmt und zugestimmt.
Gestritten wird eher selten, aber intensiv diskutiert - natürlich!
Das gehört zur Politik dazu, da geht es ja um unterschiedliche Interessen.
Und da wir eine Regierung aus drei verschiedenen Partnern haben, gehört es auch dazu, dass die drei, die Vertreterinnen und Vertreter der drei Parteien, im Kabinett ihre unterschiedlichen Sichtweisen mal deutlich machen.
Ein leerer Magen ist ein schlechter Ratgeber!
Was schon Albert Einstein wusste, findet in der Küche des Kanzleramts seine Formvollendung.
Die Köchinnen und Köche kochen hier bei besonderen Anlässen für den Bundeskanzler und seine Gäste.
Für alle anderen, also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskanzleramts, gibt es eine Kantine.
Kleine Änderung: Das Mittagessen des Kanzlers ist heute erst um 13 Uhr. Statt 12.30 Uhr, genau.
Ok, ich ändere das schnell.
Super, danke.
Mit der Zeit wissen sie ganz gut, was wem schmeckt.
Gekocht wird gesund und abwechslungsreich.
Militärische Ehren bekommen ausländische Staatsgäste bei ihrem ersten Besuch nach Amtsantritt.
Das ist im diplomatischen Protokoll so geregelt.
Die Besuche sind eng getaktet.
Die Begegnungen sind wichtig.
Nichts ersetzt das persönliche Gespräch.
Viele Besuche schließen mit einer Pressekonferenz.
Diese Dichte an Begegnungen zeigt: Wir sind enge Verbündete, strategische Partner, wir sind Freunde.
Frage und Antwort stehen – auch das ist Aufgabe eines Bundeskanzlers: in Pressekonferenzen, dem Videoformat „Kanzler kompakt“, in Interviews mit Zeitungen, Online-Medien, dem Radio oder Fernsehen.
Das Alter der Fragenstellerinnen spielt keine Rolle.
Bis zum nächsten Mal!
Jahrzehntelang war es üblich, dass Staatsgäste dem Kanzler oder der Kanzlerin ein Gastgeschenk überreichen.
Heute ist das – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – wesentlich seltener.
Wird doch etwas geschenkt, gehören diese Geschenke nicht einfach dem Kanzler.
Sie werden im Kanzleramt belassen, sortiert und gelagert – und manche auch ausgestellt.
Eine kleine Auswahl aus den verschiedenen Jahrzehnten wird im Erdgeschoss präsentiert.
Dass das Bundeskanzleramt manche an eine Galerie erinnert, ist Teil des Konzepts.
Deutschland ist ein Land der Kultur, auch das spiegeln die Skulpturen und Gemälde von Gerhard Richter, Pablo Picasso, Udo Lindenberg, Katharina Grosse, Corinne Wasmuht und vielen anderen.
Und auch die Kulturabende im Kanzleramt greifen diese Idee auf.
Sie unterstreichen den Charakter des Bundeskanzleramts als Gebäude gelebter Demokratie – dem Arbeitsplatz des Bundeskanzlers.
Mir gefällt am Kanzleramt, dass es ein helles Gebäude ist, mit vielen Einsichten und Aussichten, mit ganz unterschiedlichen Perspektiven, die man einnehmen kann.
Und es ist natürlich auch ein gutes Zeichen für unsere offene Gesellschaft.
Die offene Gesellschaft - genau sie wird hier vertreten im Bundeskanzleramt, dem Zuhause der Bundesregierung.
Tschüss!
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