德语助手
2023-08-20
Es gab eine streng vorgeschriebene Kleiderordnung.
Ich wage den Selbstversuch als bürgerliche Dame.
Erst mal fällt auf, dass viel geschnürt wird und dass viele verschiedene Kleidungsstücke übereinander getragen werden.
Es ist eine kleine Wissenschaft für sich.
Und es dauert, bis ich endlich einigermaßen mittelalterlich aussehe.
Streng geprüft werden der Sitz jeder Falte und natürlich die Farbkombination.
Farben waren im Mittelalter richtig teuer, leuchtend rot zum Beispiel, trug kaum einer und richtig tief schwarz, auch nicht, weil das richtig schwer in der Herstellung war.
Das hier dunkelbraun ist sowas gutbürgerliches, genauso wie der Gürtel, denn je mehr Verzierungen daran sind, desto wohler fühlt sich der Träger.
Und dann war ja da noch die Sache mit der Tugend.
Dieses Gefrenz etwa sollte den Nacken vor ungehörigen Blicken schützen.
Und die Haare wurden im Mittelalter selbstverständlich unter einer Kopfbedeckung versteckt.
Das wurde sogar sprichwörtlich.
Unter die Haube kam man damals, wenn man schon ein gewisses Alter erreicht hatte oder eben verheiratet war.
Und je mehr lagen Stoff hier oben, desto höher der Stand.
Nun benötige ich noch ein paar Accessoires für meine Zeitreise.
Die Ringe?
Passen schon mal.
Ein besticktes Beutelchen am Gürtel für das Almosengeld.
Ein Rosenkranz mit Perlen aus, Aus, na ja, nicht aus Elfenbeinen, sondern Rinderknochen.
Kleider machen Leute.
Der Spruch stimmt, gerade wenn man sich dazu noch in authentischer Umgebung bewegt.
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