德语助手
2018-01-31
Unsere Nationalflagge, die kennt jeder.
Aber warum sieht sie eigentlich so aus, wie sie aussieht, und nicht anders?
Das erklär ich kurz und schmerzlos. Jetzt!
Im Artikel 22 des Grundgesetzes steht: Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold .
Wenn wir heute die Farben unserer Landes sehen, dann denken wir automatisch an das Sommermärchen 2006 und an die friedliche Revolution in der damaligen DDR.
Als politisches Statement taucht die Farbkombination Schwarz-Rot-Gold aber schon im Jahr 1815 erstmals auf.
Die erste Burschenschaft, die im Jahr 1815 in Jena gegründet wird, hat eine rot-schwarze Fahne mit einem goldenen Eichenzweig in der Mitte. Die Burschen - also die Studenten, denn Burschen bedeutet nichts anderes als Studenten - die schlossen sich früher in Landmannschaften zusammen.
Aber die jungen Leute, die zum Teil in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und das Kaiserreich Frankreich gekämpft hatten, die wollen, dass Deutschland geeint wird, dass es ein Nationalstaat wird.
Deshalb gründen sie die Burschenschaft, der Studenten aus allen deutschen Staaten angehören.
Schon im Jahr 1817 beim Fest auf der Wartburg haben sich die Teilnehmer schwarz-rot-goldene Buttons, sogenannte Kokarden, als Erkennungszeichen angesteckt.
Bei der Französischen Revolution tragen die Revolutionäre auch rot-weiß-blaue Kokarden.
Schwarz-Rot-Gold bleibt das Erkennungszeichen derjenigen Deutschen, die Einigkeit und Recht und Freiheit wollen.
Also ein einiges Deutschland. Bürgerrechte und Freiheit nach innen gegenüber den Fürsten wie nach außen gegenüber anderen Mächten.
Auf dem Hambacher Fest sind dann die Farben als Fahnen zu sehen.
Oft noch andersrum als heute, so machen das die Burschenschaften.
Die Farben bekommen eine Bedeutung.
Schwarz wie die Nacht, in der die deutschen Länder schlafen müssen. Rot wie das Morgenrot, wie die Hoffnung auf eine andere Zeit.
Gold wie die Strahlen der Sonne, die die Nacht, also die Herrschaft der Fürsten, vertreiben.
Als 1848 die Revolution beginnt, übernehmen die deutschen Fürsten die Farben Schwarz, Rot, Gold und machen sie zu den Farben des deutschen Bundes. Wahrscheinlich um die aufständischen Bürger zu beruhigen.
Das erste deutsche Parlament, die Nationalversammlung, tagt in der Paulskirche in Frankfurt und die ist mit Schwarz-Rot-Gold geschmückt.
Nachdem die Revolution niedergeschlagen wird, verbieten einige Länder sogar diese Farben.
Erst als die Weimarer Republik gegründet wird, macht man Schwarz, Rot, Gold wieder zu den Farben der Flagge Deutschlands.
Die Nazis führen dann die Hakenkreuzfahne ein.
Als nach dem zweiten Weltkrieg die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik entstehen, berufen sich beide auf die Weimarer Republik und das Erbe der Revolution von 1848.
Deshalb werden Schwarz, Rot, Gold wieder die Farben Deutschlands, der beiden deutschen Staaten.
In gewisser Weise stehen die Farben immer noch für die Einheit Deutschlands, weil nun die beiden getrennten, sich feindlich gegenüberstehenden deutschen Staaten dieselbe Fahne haben.
Erst 1959 setzt die DDR noch Hammer und Zirkel in die Mitte ihrer Fahne, damit man sich von der Bundesrepublik Deutschland unterscheidet.
Mit der Wiedervereinigung weht Schwarz-Rot-Gold endlich für ein einiges, demokratisches und freies Deutschland.
Wenn ihr mehr erfahren wollt über die Zeit der Revolution von 1848, dann guckt einfach mal ein paar Videos zu diesem Thema hier auf dem Kanal an.
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Vielen Dank euch fürs Zuschauen, bis zum nächsten Mal.
Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
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