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Seine Musik kennen viele, sein Gesicht immer noch wenige.
Hans Zimmer.
Kaum ein Hollywood-Blockbuster kommt ohne ihn aus.

Ob "Batman" oder "Der Fluch der Karibik", er ist der Meister der Filmkomposition.

Ich weiß nicht, wann Musiker anfangen.
Wir fangen an, sobald wir Musik im Kopf hören.

Und irgendwie so, als ich ungefähr sechs war, hat meine Mutter zu mir gesagt, also möchte ich einen Klavierlehrer haben.
Und ich habe das natürlich falsch verstanden.

Ich habe gedacht, ein Klavierlehrer ist jemand, der einem beibringt, wie man das, was man im Kopf hört, irgendwie in die Finger kriegt.

Doch Noten vom Blatt spielen ist nicht sein Ding.
Nach zwei Wochen ist es vorbei mit dem Klavierunterricht.
Seitdem ist er Autodidakt.

Zimmer geht auf ein englisches Internat, probiert sich am Synthesizer aus und landet als Mitglied der Band The Buggles einen Hit.

Da ist er gerade mal 23.
Doch seine große Leidenschaft ist der Film.
Und er hat Glück.

Er darf beim bekannten Filmkomponisten Stanley Myers in London in die Lehre gehen.
Was mich eigentlich am meisten interessiert, ist eine Geschichte zu erzählen mit der Musik.

Und deswegen hat Film und ich sehr gut zueinander gepasst.
Ich wollte keine Symphonie schreiben, ich wollte keine Popmusik mehr schreiben.
Ich habe Film geliebt.

Die Musik zu "Rain Man" ist Zimmers Ticket nach Hollywood.
Er zieht nach Los Angeles, wird bald zum begehrten Filmkomponisten.

Sein erster Animationsfilm ist dann der große Durchbruch.
Mit 37 Jahren bekommt Hans Zimmer einen Oscar für den Soundtrack zum Film "Der König der Löwen".

Hans Zimmer ist ein Sammler.
Ethnomusik, Klassik und elektronische Musik kombiniert er zu neuen Klangwelten.
Ob im Horrorfilm, in Komödien oder im Actionkino.

Mit einigen Regisseuren arbeitet er immer wieder zusammen.
Etwa mit Christopher Nolan.

Inzwischen umfasst sein Werk über 100 Filmmusiken.
Darunter Mammut-Partituren wie bei Ridley Scotts Historien-Epos "Gladiator".
Und dabei, sagt er selbst, hat er gleich ein bisschen Wagner parodiert.

Ich kann nicht immer dasselbe tun.
Ich muss also vor einem Actionfilm sofort auf eine Komödie gehen oder sofort auf irgend so was ganz Kleines vor einem großen Film gehen.

Das gibt mir die Ideen, diese unterschiedlichen Stoffe und diese unterschiedlichen Arbeitsmethoden.
Am Anfang entwickelt Zimmer eine Folge musikalischer Motive, seine Version der Geschichte.

Manchmal entsteht daraus nur Gebrauchsmusik und manchmal entsteht etwas Großes.
Auf einmal hat man 100 Leute, die alle emotionell in dieselbe Richtung gehen.
Dann kommt irgendwas, dann ist irgendwas in der Luft, das gibt es sonst überhaupt nicht im Leben.

Hans Zimmer arbeitet mit den Besten der Branche.
Seine Firma Remote Control Productions in Santa Monica ist ein Treff für Kreative.

Erfolg garantiert?
Ich hab das nicht absichtlich gemacht, ich hab das nicht geplant.
Man kann das nicht planen, man kann das nicht wissen.

Ich hab einfach ... Das hat nichts mit mir zu tun.
Das hat nur damit zu tun, dass ...
Ich hatte das Glück, interessante und gute Regisseure zu finden, die mit mir arbeiten wollten.

Pures Understatement.
Hans Zimmer weiß, was er kann, und er hört die Musik im Kopf.
Immer wieder und immer anders.