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2022-03-14
In diesem Video geht es um diesen Typen hier.
Wir klären die sieben wichtigsten Fragen zu den Wikingern.
Bevor es losgeht, eines vorweg Wir sprechen heute über einen relativ langen historischen Zeitraum von 200 bis 300 Jahren.
Wenn ich mir vorstelle, wie es im Gebiet des heutigen Deutschlands im Jahr 1620 war, dann hat sich doch seitdem einiges getan, auch wenn um das Jahr 1000 herum zur Wikingerzeit Veränderungen langsamer vonstatten gehen.
Es hat sich einiges geändert die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Vorstellungen von Glauben und Religion und so weiter und so fort.
Außerdem wissen wir über die Zeit der Wikinger vor allem aus Quellen Bescheid, die nicht von ihnen selbst geschrieben wurden, sondern von Feinden der Wikinger verfasst worden sind.
Sie sind nicht immer zuverlässig, muss man sagen.
Die Wikinger selbst haben relativ wenig hinterlassen.
Deshalb spielt auch die Archäologie eine wichtige Rolle.
Aber wir können nicht immer mit den Dingen, die wir ausgraben, auch wirklich was anfangen.
Da muss man dann viel rein interpretieren.
Deshalb ist das, was ich in diesem Video hier erzähle, manchmal nur für einen gewissen Zeitraum und für eine bestimmte Gegend.
Richtig.
Anderswo oder 50 Jahre später kann es ganz anders gewesen sein.
ÜBer die Wikinger wissen wir nicht so genau Bescheid wie über die Zeit Napoleons zum Beispiel.
Deshalb seid euch dessen bewusst, dass es hier nur um den Stand der Forschung geht, den wir aktuell haben.
Unser Wissen über die Wikinger verändert sich ständig.
Das bitte im Hinterkopf behalten.
Die erste Frage Wer oder was sind die Wikinger?
Die Wikinger haben sich nicht selbst Wikinger genannt.
Die Wikinger sind nämlich kein eigenes Volk, sondern das ist ein Sammelbegriff Wikinger.
Das bezeichnet die verschiedenen Völker, die zwischen den Jahren 700 und 1000 im heutigen Skandinavien leben und eine ähnliche Kultur pflegen.
Mit dieser Definition kommen wir eigentlich nicht weit.
Da steckt ja alles drin vom einfachen Tier Züchter im Landesinneren Schwedens, den norwegischen Händler bis zum dänischen König.
Das Wort Wiking bedeutet in der Sprache der Wikinger Raubzug.
Ein Wikinger ist also jemand, der auf Raubzug geht bzw. mit einem Schiff auf Zug ausfährt.
Ein Wikinger ist ein Pirat, und auch die Beschreibung passt eigentlich nicht einmal auf die Hälfte der wikinger Bevölkerung.
Denn alte Frauen und Kinder gehen jedenfalls schon mal nicht mit auf Raumfahrt.
Die Wikinger bezeichnen sich je nach Herkunft als Dänen, Norweger oder Schweden.
Eine weitere Bezeichnung ist übrigens Normannen, also Männer aus dem Norden.
Warum spricht man heute noch von Wikingern?
Ja, man kennt den Begriff eben, und so grob kann sich jeder etwas darunter vorstellen.
Die Wikinger organisieren sich in Familienclans, die Clanchefs heißen.
Sie bilden die adelige Schicht.
Aber es gibt keine Untertanen, sondern freie Männer, Handwerker, Bauern, Fischer, die zu ihrem Gefolge gehören.
Wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, kommen die freien Männer einer Gegend zu Versammlungen zusammen.
Die nennt man thing.
Wichtig ist den Wikingern das Recht.
Die Verhältnisse unter ihnen werden nach Recht und Gesetz geregelt.
Sind Wikinger grausame Krieger?
Nein und ja.
Nein, weil die, eben gesagt, nicht alle Wikinger auf Raubzug aus waren.
Und ja, weil es eben schon viele gibt, die das tun.
Aber nicht alle sind Berufssoldaten, Wikinger Überfalle werden z.B. von jungen Männern verübt, die sich zusammentun.
In den skandinavischen Ländern bilden sich damals auch Königs Herrschaften aus, und wer frei und selbstbestimmt gelebt hat, der will sich nicht einfach zum Untertanen machen lassen.
Ein Ventil, dem zu entgehen, sind eben solche Fahrten Abenteuer, Ruhm und Ehre, Reichtum und Ansehen.
Wenn man überlebt, verdient man gut.
Diese Art von Wikingern lässt sich mit zunehmendem Alter häuslich nieder, entweder zu Hause oder dort, wo sie bei den Beutezügen stranden.
Solche Leute haben vielleicht nur einmal in ihrem Leben an einem Raubzug teilgenommen.
Das spricht jetzt dafür, dass es sich nicht um top ausgebildete Elite Kämpfer gehandelt hat.
Diese Leute benutzen als Waffen, äxte und Lanzen sozusagen das Werkzeug, mit dem sie ihrer normalen Arbeit nachgehen.
Sie tragen auch einen hölzernen Schild, aber Schwerter, Helme und Rüstungen?
Kettenhemden?
Die sind viel zu teuer.
Das ist die Ausrüstung reicher Krieger.
Oder vielleicht auch von Kriegern, die einem König folgten.
Profi Kämpfer sind.
Wikinger gelten als gefürchtete Kämpfer.
Aber warum waren sie wohl so unerschrockene Krieger?
Zum anderen spielt wohl die Religion eine Rolle.
Wer im Kampf fällt, steigt in die Hallen der nordischen Götter auf.
Also haben Wikinger keine Angst vor dem Tod?
Allgemein gelten die Wikinger als furchtlos und brutal.
Relativ viele Berichte gibt es über die Berserker Krieger, die sich in einen Rausch versetzen und dann unempfindlich gegenüber Schmerzen kämpfen und wüten.
Solche Berserker Krieger sollen Elitesoldaten von Königen sein.
Ob es solche Krieger wirklich gegeben hat?
Das weiß man schlicht und ergreifend einfach nicht.
Und noch eine Sache zu den Waffen.
Ein Krieger, der um die Zeit um 1000 herum ein Schwert erwerben will, geht zum Ulfberht.
Mit diesem Schriftzug sind Schwerter gekennzeichnet, die im Rheinland bei einer Großspende hergestellt werden und die von besonders hoher Qualität sind.
Die Wikinger sind ganz heiß auf diese Top Schwerter.
Deshalb wird ihre Ausfuhr auch per königlichen Befehl verboten.
Und die Hörner Helme der Wikinger gehören wohl zu den größten fake news der Geschichte.
Hörner wurden bei den Wikingern, vielleicht bei Trinkgelage, verwendet.
Aber die berühmten Hörner Helme gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts.
In einer Aufführung des Ring des Nibelungen das ist eine Oper von Richard Wagner kennt er sicherlich.
Da tauchen auf einmal Hörner Helme auf.
Die sollten auf der Bühne eben ganz besonders wirken.
In Wirklichkeit sind Hörner Helme sehr unpraktisch, weil man damit hängenbleiben kann, und außerdem gefährlich, weil Hiebe zum Beispiel mit Schwertern von Hörnern, Helmen ja geradezu auf den Kopf hin gelenkt würden.
Wenn die Wikinger Helme hatten, dann brauchbare und keine Hörner, Helme und dann zur wichtigsten Waffe den Schiffen.
Bis heute hat man kein Schiff ausgegraben, das einen geschnitzten Drachenkopf besitzt.
Außerdem sind die Landbote nur eine Schiffsarzt von mehreren.
Es gibt Fischerboote, Fähren und Segelschiffe, die für den Transport geeignet sind.
Die langen Boote sind spezielle Kriegsschiffe.
Zwischen 25 und 80 Männern haben auf den Booten Platz.
Je nach Größe.
Man lebt an Deck bei Wind und Wetter.
Kajüten gibt es nicht.
Die Wikinger spannen höchstens Zeltplanen auf.
Da fährt man nun mit vielen anderen Kriegern oder auch mit seiner Frau und seinen Kindern.
Denn die Wikinger sind nicht nur Räuber, sondern sie besiedeln auch neues Land.
Die Boote sind also schon einigermaßen voll.
Aber da muss ja noch alles drauf, was man so braucht Lebensmittel, Waffen, Beute.
Warum plündern die Wikinger?
Die Gesellschaft ist so aufgebaut, dass es viele kleine Einheiten gibt, einzelne Häuptlinge, die von ihren Männern Abgaben nehmen und dafür etwas zurück schenken, zum Beispiel Ringe oder Armreifen oder Münzen.
Sie versuchen also, Schätze anzuhäufen.
Das gelingt einmal durch Handel, zum anderen eben durch Raubzüge der ersten.
Raubzüge werden von den kleinen Häuptlingen organisiert.
Sie kehren jeden Winter nach Hause zurück.
Deshalb ziehen die Wikinger aus, um neue Heimat zu finden, weil sie zum Beispiel ein Kloster mit seinen Ländereien überfallen.
Dann kann der Häuptling dieses Land unter seinen Kriegern aufteilen.
ÜBer die Jahrhunderte verändern sich die Motivationen, auf Wiking auszufahren.
Je mehr sich die Macht eines Fürsten auf Land stürzt, dass er vergeben kann und weniger auf Geschenke, die er austauscht, umso weniger Raubzüge gibt es.
Wo greifen die Wikinger an?
Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts beginnen die Plünderungen.
Das Gebiet liegt zwischen dem Rhein und der Garonne.
Zwischen Mai und August ist die beste Zeit für den Wikinger den Raubzug.
Jedes Jahr kommen die Schiffe immer wieder und wieder.
Deshalb kann man schon sagen In ganz Europa zittern die Menschen vor den Wikingern.
In den Quellen ist immer die Rede davon, dass ungeheure Massen an Wikingern angreifen.
Wir wissen leider nicht, ob das stimmt.
Solche Angaben sind immer sehr ungenau.
Klöster und kleine Dörfer werden von vielleicht drei Booten überfallen.
Bei größeren Siedlungen kommen einige hundert Männer auf einem Dutzend Schiffen.
Es gibt aber auch ganze Heere mit mehreren Tausenden Angreifern.
Benötigt bauen die Wikinger auch Belagerungen Maschinen, um die Mauern der Städte zu überwinden.
Immer wieder wird übrigens auch davon berichtet, dass Menschen Wikinger Angriffe abwehren.
Die Bürger von Paris etwa bezahlen 7000 Pfund Silber, damit sie verschont werden.
Manchmal bieten die Könige Heere auf, um die Angreifer abzuwehren.
Strategisch werden die Wikinger es meistens so gemacht haben, dass sie sich nie sehr weit von ihren Schiffen entfernt haben.
Denn dank dieser konnten sie schnell fliehen und wieder angreifen.
Schon bald lässt der fränkische König Karl der Kahle Brücken bauen, die befestigt sind.
Die Wikinger suchen sich deshalb neue Ziele.
Hafenstädte eignen sich besonders gut für überFälle.
Die Wikinger fahren bis nach Lissabon und Sevilla.
Sie stoßen ins Mittelmeer vor und überfallen Barcelona und Pisa.
Aber auch in England wird geplündert und erobert.
Der überfall auf das Kloster Lindas im Norden des heutigen Großbritannien galt lange Zeit als quasi offizieller Startpunkt für die Raubzüge.
In Schottland und Irland gibt es viele Klöster, und die werden von Mönchen verteidigt beziehungsweise eben nicht verteidigt.
Einfache Beute, immer wieder einfache Beute.
Und so werden mit der Zeit auch Klöster aufgegeben, weil die Wikinger sie Jahr für Jahr ruinieren.
Im zehnten Jahrhundert kommen die Wikinger nicht als Plünderer, sondern als Eroberer nach England.
Gibt es bis heute viele skandinavische Ortsnamen. Das bedeutet zunächst einmal, dass dort skandinavische Sprachen gesprochen werden.
Aber es dürfte auch ein Hinweis darauf sein, wo die Wikinger sich niederließen.
In York wird 954 der König Erik Blut Axt vertrieben.
Es gibt also skandinavische Herrschaftsgebiet in England.
Der Däne Knut der Große herrscht zwischen 1016und 1035 als König.
Die schwedischen Wikinger wenden sich nach Osten.
Im Baltikum wird angegriffen.
ÜBer die großen russischen Flüsse gelangen sie bis ins Schwarze Meer und nach Konstantinopel.
Es dauert natürlich Monate.
Man muss durch Sümpfe hindurch manchmal das Schiff über Land transportieren.
Das bedeutet, dass man die Schiffe über gefällte Baumstämme ziehen und rollen muss.
Aber die Geschichte vom Gold Konstantinopels lockt die Wikinger an.
Aber Gold bringt im Handel weniger Gewinn als der Handel mit Menschen.
Sklavenhandel Während der Reise durch das heutige Russland und die Ukraine werden die Sklaven zusammen gefangen und in Konstantinopel verkauft.
Nach und nach erobern die Wikinger in Russland Handelsplätze oder gründen eigene Städte Kiew oder Nowgorod.
Welche Staaten gründen die Wikinger?
Wo siedeln sie?
Wikinger besiedeln Island und Grönland.
Von dort aus segelt um das Jahr 1000 herum Leif Eriksson mit seiner Mannschaft sogar nach Neufundland.
Er entdeckt also tatsächlich Amerika.
Die relativ wenigen Wikinger versuchen dort Fuß zu fassen, aber dort treffen sie auf Leute, die das Land erst gar nicht zu entdecken brauchen, weil sie schon immer dort leben.
Der Widerstand der Einheimischen trägt auch dazu bei, dass die Wikinger die Besiedelung Amerikas aufgeben müssen.
Ähnlich wie in England verläuft das in der Normandie Seit dem Jahr 896 überwintern Wikinger an der Mündung der San 111.
Also fünfzehn Jahre später gibt König Karl ihrem Anführer Rollo das Land als Lehen.
Rollo nimmt den christlichen Glauben an und wird Herzog.
Die Gegend heißt danach Normandie, eben wegen der Normannen, die jetzt hier herrschen.
Sie stammen aus Dänemark und Norwegen.
Einer seiner Nachkommen, Herzog Wilhelm, fährt 766 nach England und erobert es.
Als Wilhelm der Eroberer wird er englischer König.
Ungefähr zur gleichen Zeit erobern die Normannen auch Sizilien und Süditalien.
Was passiert mit den Wikingern?
An der Entwicklung in der Normandie seht ihr, wie das läuft.
Wenn die Wikinger ein Gebiet erobern, dann übernehmen sie die Herrschaft und werden recht schnell durch Heiraten Teil der lokalen Bevölkerung.
Die Wikinger, die Skandinavien verlassen haben, verschwinden also nach kurzer Zeit.
In Skandinavien selbst entstehen später die heute bekannten Nationalstaaten.
Diese Staaten und Gemeinwesen haben eine gemeinsame Ursprungs Kultur.
Aber mit der Zeit spielt die Zugehörigkeit zum Staat eine wichtigere Rolle als das Wiking Erbe.
Ich habe euch ja schon vorhin gesagt, dass die Wikinger sich selbst schon immer als Dänen, Norweger oder Schweden gesehen haben.
Das Wikinger Land wenn man das so sagen kann, bleibt Island.
Weil es nur noch wenige Isländer gibt, verfolgen sie sehr genau ihre Stammbäume.
Wir wissen heute, dass 80 Prozent der isländischen Männer von Norwegern abstammen.
Norwegische Wikinger besiedeln Island hauptsächlich.
Die meisten Frauen stammen allerdings von Vorfahren ab, die aus England kommen.
Wie das passieren kann, das kann ich euch leider nicht beantworten.
Gab es auch Wikinger in Deutschland?
Wikinger Gemeinden leben maximal etwa 1000 Menschen.
Die allermeisten Siedlungen sind sehr klein, meist nur ein Gehöft.
Das kann man auf Island noch gut nachvollziehen.
Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands hat man eine große wikinger Stadt ausgegraben.
Sie heißt Haithabu und liegt zwischen Flensburg und Kiel.
Vielleicht auch ein Lied von Santiano.
Ganz hoch im Norden.
Haithabu ist eine dänische Gründung.
Es liegt zwischen Nord und Ostsee und war um das Jahr 1000 herum eines der bedeutendsten Handelszentren in Nordeuropa.
Hier handelt man Waren aus aller Welt.
Eine besondere Handelsware ist Wein, aber es gibt auch einen Sklavenmarkt.
Außerdem fahren Wikinger Heere mit ihren Schiffen den Rhein hinauf und plündern beispielsweise Köln und Mainz.
Gut 50 Jahre lang geht das so.
Wobei die größten Raubzüge im Rheinland in den Jahren 881 und 882 unternommen werden.
Trier wird ebenfalls angegriffen.
Das liegt an der Mosel.
Das war ein ziemlich langes Video.
Man könnte auch noch Stunden weiter sprechen.
Die Wikinger also wirklich sehr, sehr spannend.
Vielleicht habt ihr ja auch noch Fragen dazu.
Dann schreibt sie gerne in die Kommentare oder habt noch andere spannende Anmerkungen.
Dann auch gerne ab damit in die Kommentare hier neben ihr findet ihr ein weiteres Video.
Hier auf dem Kanal dreht sich nicht um die Wikinger, sondern ein ganz anderes Thema.
Und direkt darunter etwas von den Kollegen von Funk.
Schaut da auch gerne mal rein.
Und wenn ihr nichts mehr verpassen, wollt ihr auf dem Kanal?
Klar, dann abonniert ihn einfach Danke fürs Zuschauen.
Bis zum nächsten Mal.
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