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2022-05-30
Das ist das Virus.
Und so können sich die Affenpocken auf der Haut ausbreiten.
Noch nie haben sich außerhalb Afrikas so viele Menschen in verschiedenen Ländern bei einem Ausbruch angesteckt.
Der erste Erkrankte in Deutschland liegt in Schwabing Klinik in München.
Sein behandelnder Arzt ist der Infektiologe Clemens Wendtner.
Es war so, dass unser Patient konkret Hautveränderungen festgestellt hatte.
Vorher hatte er Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, auch gespürt Fieber.
Und er ist dann in eine zunächst in einer Praxis hier in München, in eine große Praxis gegangen um das sozusagen, beurteilen zu lassen.
Dort wurde ein Abstrich genommen.
Und hier im Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München wurde er von virologen Roman Wölfel untersucht.
Das Ergebnis ... es handelt sich um das Affenpockenvirus.
Und zwar wie bei den anderen Infizierten in Europa zum Glück um die westafrikanische Variante.
Also wir unterscheiden bei den Affenpockenz grundsätzlich zwei große Virus-Linien: Das eines die westafrikanische und das anderes die zentralafrikanische.
Die zentralafrikanische Viruslinie kann tatsächlich bei Menschen auch mal zu schweren oder tödlichen Verläufen führen.
Bei der westafrikanischen Linie ist die Sterblichkeit nochmals viel geringer.
In beiden Teilen des Kontinents, in West und Zentralafrika kommt es immer wieder zu Ansteckungen mit Affenpocken in der Bevölkerung.
Allerdings erfolgte die Virus Übertragung ursprünglich nur direkt von Tieren auf den Menschen, oft durch das enge Zusammenleben.
Zum Beispiel von infizierten Tieren eben auch über Hautveränderungen der Tiere, über Kot bei den Tieren.
Aber eben auch darüber, dass das Fleisch auch infektiös sein kann, bei der Zubereitung von Fleisch zum Beispiel.
Die ersten Infektionen außerhalb Afrikas gab es 2003 in den USA.
Die Ursprung waren Nagetiere, die aus Ghana in die USA importiert wurden.
In einer Tierhandlung kamen diese Nagetiere in Kontakt mit einheimischen Präriehunden.
Die Erdhörnchen wiederum sind in den USA beliebte Haustiere.
Sie infizierten den Tierhändler und anschleißend die neuen Besitzer.
In den 90er-Jahren gab es in Afrika bereits auch erste Übertragungen des Virus von Mensch zu Mensch.
Von Mensch zu Mensch erfordert die Übertragung schon engeren Kontakt.
Das bedeutet zum einen das Virus kann auch über Tröpfchen übertragen werden, aber wir reden hier von großen Tröpfchen.
Also man muss schon so nah an jemand rankommen, dass man Feuchte im Gesicht spürt.
Dann kann auch tatsächlich eine Affenpockenvirus Infektion übertragen werden.
Nach einer Ansteckung vermehrt sich das Virus zunächst unbemerkt im Körper.
Türkisch schon in dieser Phase ist der Infizierte ansteckend.
Durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen wird das Virus übertragen.
Erst nach ein bis drei Wochen treten erste Krankheitszeichen auf, so Leif Erik Sander.
Fieber, Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen.
Es kann auch Durchfall vergeben - das sind sozusagen allgemein Symptome.
Erst dann bilden sich die auffälligen Pocken am ganzen Körper: An Händen, Rumpf, Gesicht, Handinnenflächen.
Aus zunächst rötlichen, flachen Flecken werden Knötchen, und dann Bläschen, die sich mit hochinfektiösen Eiter füllen und aufplatzen.
Die können, wenn sie im Gesicht auftreten, man sie tritt häufig im Gesicht auf und auch in der Nähe der Augen auftreten, auch da Probleme machen.
Die können bis zur Erblindung führen.
Das Problem sogar im Schorf, der sich bei der Heilung bildet, ist das Affenvirus noch lange überlebensfähig.
Es kann über verunreinigte Oberflächen, Kleidung und Bettzeug übertragen werden.
Zum Teil haben die Patienten ja auch Pocken im Bereich der Handinnenflächen.
Also von daher auch meine weiter bestehende Warnung: Wenn es nicht unbedingt sein muss, das Händeschütteln unterlassen.
Die vielen Ansteckungen jetzt haben ihren Ursprung in verschiedenen Großveranstaltungen, bei denen sich das Virus durch das engen Kontakt unter Feiernden verbreitet hat.
Zum Beispiel auf Grand Canaria.
Das Maspalomas-Event mit 80.000 Besuchern.
Ähnliche Veranstaltungen auch in den Benelux-Ländern und natürlich auch intern in Berlin.
Und was wir bisher wissen, das darf man ja auch öffentlich zu diskutieren, dass die meisten Fälle in der MSM-Community auftraten.
Also bei Männern, die im homosexuellen Umfeld in Kontakte hatten.
Bei diesem Ausbruch doch jede Frauen, Männer und Kinder können sich bei engem Kontakt anstecken.
Da stellt sich die Frage: Inwieweit die alte Pockenimpfung, die bis zum Ende der 70er-Jahre jeder in Deutschland bekommen hat, noch heute vor den Affenpocken schützt?
Den letzten Fall mit echten Pocken gab es in Deutschland 1970.
Seitdem gelten sie Dank der Impfung als ausgerottet.
Bei uns in Europa und in Deutschland ist es so, dass der Schutz durch Impfung in der Bevölkerung eigentlich nicht mehr da ist.
Also auch wer vor vielen Jahrzehnten mal eine Impfung bekommen hat, hat jetzt da keinen belastbaren Schutz mehr.
Die gute Nachricht: Ein in den USA entwickelter Impfstoff schützt auch nach einer Infektion vor Affenpocken: Und zwar in den ein bis drei Wochen, bevor die Symptome auftreten.
Das ist das Konzept der sogenannten Inkubationsimpfung.
Wenn man so innerhalb dieser drei Wochen sich quasi impfen lässt, ohne dass man hier schon positiv wäre, hätte man eine gute Chancen sich auch noch zu schützen.
Bislang sind es nur wenige Fälle, aber die Viren breiten sich aus.
Doch es besteht noch die Chance mit geeigneten Maßnahmen, die Verbreitung zu stoppen.
Man muss jetzt von Seiten der Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes aufmerksam sein: Wenn Fälle auftreten die gut nachverfolgen und die Kontaktpersonen aufspüren.
Und wenn es enge Kontakte gab, plädiere ich auch dafür, dass man sich dann auch absondert über längere Zeit.
Weil es eben diese längere Inkubationszeit gibt.
Man nicht weiß, ob man dann andere anstecken kann.
Deshalb hat Gesundheitsminister Lauterbach heute eine strenge Isolations- und Quarantäne-Vorgabe angekündigt.
Infizierte und auch deren Kontaktpersonen müssen für mindestens 21 Tage in Isolation.
Das gilt wohl auch für den Münchner Patienten, dem es inzwischen wieder deutlich besser geht.
Durch Nachverfolgung und Isolation kann die Ausbreitung der Affenpocken gestoppt werden.
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