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2021-05-27
Dafür zu sorgen, dass die Menschen satt werden, und zwar auf der ganzen Welt: Das war jahrzehntelang das große Ziel von Yuan Longping. In seinem Heimatland China ist dieses Ziel inzwischen weitgehend erreicht und die Forschung des nun im Alter von 90 gestorbenen Agrarwissenschaflers hat dazu beigetragen.
Yuan Longping und seine Forscherteams haben seit Anfang der 1970er-Jahre spezielle Reissorten gezüchtet, mit denen der Ernteertrag deutlich gesteigert werden konnte. Angefangen habe alles mit einem Traum, hatte Yuan Longping im Jahr 2018 im Gespräch mit dem ARD-Hörfunk erinnert:
In diesem Traum stieß ich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern auf riesige Reispflanzen: Die Reis Rispen waren so üppig wie Besen und die Reiskörner waren so groß wie Erdnüsse. In diesem Traum legten wir uns unter diesen riesigen Reispflanzen in den Schatten.
Dass der Traum mit den riesigen Reispflanzen wahr wird, das wurde unser Ziel. Und wir arbeiten immer noch daran. In der Volksrepublik kennt jedes Kind den Namen Yuan Longping. In Schulbüchern und Medienberichten wird er als "Vater des Hybridreises" beschrieben.
Hybridreis: Damit gemeint ist die nachhaltige Kreuzung von besonders robusten und ertragreichen Reissorten. Bis Anfang der 1970er-Jahre waren die meisten Biologen und Agrarwissenschaftler weltweit der Meinung, dass solch eine Züchtung nicht funktionieren würde.
Yuan Longping aber bewies mit seinen Forschungen in China das Gegenteil und er wurde mit dem Hybridreis zum Wissenschaftshelden. Ein offizielles Papier der Kommunistischen Partei Chinas verglich die Erfindung des Hybridreises mit der ersten chinesischen Wasserstoffbombe und dem ersten chinesischen Weltraumsatelliten.
Yuan Longping wurde von der kommunistischen Staatsführung immer wieder hofiert, ausgezeichnet und zum Mitglied der sogenannten Politischen Konsultativkonferenz ernannt - einem einmal im Jahr tagenden Beratungsgremium der Kommunistischen Staatsführung.
Aber: Ich bin kein Parteimitglied. So genieße ich größere Freiheiten im Leben. Wenn ich Mitglied der Kommunistischen Partei würde, wäre das eine sehr strenge Angelegenheit. Parteimitglieder müssen das Volk repräsentieren.
Das schaffe ich nicht. Dafür bin ich zu freigeistig und undiszipliniert. Ich habe deswegen nie eine KP-Mitgliedschaft beantragt.
Ich bleibe lieber bei meinem Lebensstil: frei und undiszipliniert. Yuan Longping ist nach Angaben staatlicher Medien am Sonntag in einem Krankenhaus in der zentralchinesischen Stadt Changsha gestorben.
In der Hauptstadt des chinesischen Landesteils Hunan befand sich auch das von ihm gegründete Reis-Forschungsinstitut, an dem er in den vergangenen Jahren trotz seines hohen Alters immer noch häufig zu sehen war.
Im Alter von 88 sagt Yuan Longping in interview mit der ARD Hörfunk: "Ich habe keine festen Arbeitszeiten. Wenn ich arbeiten will, dann gehe ich ins Büro.
Wenn nicht, dann bleibe ich zuhause, schaue fern oder spiele auch Volleyball. Manchmal reise ich auch. Auch, wenn ich nicht mehr voll arbeite: Was ich jeden Tag tue, ist: Ich schaue nach meinen Reispflanzen".
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